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Aktuelles: 10 Jahre CampusAsyl 

CampusAsyl e. V. steht für Solidarit?t und Verantwortung, Offenheit und Vielfalt: Es ist ein Verein, in dem Mitgliedschaft auch Teilhabe bedeutet, der auf gemeinsames Miteinander setzt. Zum Verein geh?ren Studierende, Geflüchtete, Engagierte der Regensburger Stadtgesellschaft und Kommunalpolitik. 

12. November 2025, von Dr. Tanja Wagensohn

  • Chancengleichheit & Diversity
  • Science Outreach & Transfer
  • Veranstaltung

Am 6. November 2025 feierten die Initiatoren, Mitglieder und F?rdernden des Vereins gemeinsam mit dessen Freundinnen und Freunden an der Universit?t Regensburg das zehnj?hrige Bestehen von CampusAsyl mit einem bunten Festprogramm. 

Tandems, Aktivit?ten, Fortbildung

Hermann Josef Eckl, ehemaliger Studierendenpfarrer, und Professor Dr. Rupert Hochholzer von der Universit?t Regensburg initiierten CampusAsyl 2014. Sie starteten damit eine zwischenzeitlich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete Erfolgsgeschichte.

Zum bunten Angebot von CampusAsyl geh?ren eine Hochschulgruppe, Lern- und Azubi-Tandems, Sprachcafés, Lernpatenschaften, ein Kinder-Buchclub oder das ?Jugendmentoring“, in dem Jugendlichen mit Fluchterfahrung neue Perspektiven er?ffnet und sie dabei unterstützt werden, alterstypische Erfahrungen zu machen, Aktivit?ten auszuprobieren und neue Interessen und Kompetenzen zu entwickeln. Es gibt Gruppenaktivit?ten wie Fu?ball oder N?hen ebenso wie eine Fahrradreparatur-Werkstatt oder Fortbildung mit Seminaren zu Migration und Asyl.

In den vergangenen Jahren haben die Teilnehmenden den Verein und sein Programm kontinuierlich auf- und ausgebaut. Hermann Josef Eckl moderierte den Jubil?umsabend im vollen H?rsaal 24 im Vielberth-Geb?ude der Universit?t Regensburg; musikalisch begleitet wurde der Abend von der bemerkenswerten Pianistin Sofia Mishkurova. Angelika Frey und Bj?rn Reschke kümmern sich in der zwischenzeitlich hauptamtlichen Gesch?ftsführung von CampusAsyl um die Koordination des Gesamtvereins und hatten die Veranstaltung perfekt organisiert.
 

Frau sitzend an Flügel; im Hintergrund Projektion "Festveranstaltung 10 Jahre CampusAsyl" Foto: UR / Elias Wiedemann
Am Flügel bei der Festveranstaltung "10 Jahre CampusAsyl e. V.": Sofia Mishkurova

Augenh?he und Respekt

Bei CampusAsyl und in all seinen Begegnungen stehen Augenh?he und Respekt im Zentrum. Die Festreden des Abends griffen dies immer wieder auf. Universit?tspr?sident Professor Dr. Udo Hebel lobte die Initiatoren ebenso wie den Einsatz und das Engagement von Studierenden, das CampusAsyl auszeichne und es auch gepr?gt habe. 

Der Verein verk?rpere in gelungener Art und Weise die Werte, die den Regensburger Hochschulstandort ausmachten, sagte der Universit?tspr?sident. In einer Zeit vielfacher Abgrenzung, Isolation und Abweisung, in Zeiten von zunehmenden Konflikten und Kriegen, vermittle der Verein ?die elementare Botschaft, das pers?nliches und ehrenamtliches Engagement nicht nachlassen darf und dass dieses Engagement eine eigene Strahlkraft entfalten kann“.

Die Würde des Menschen, nicht Charity-Ideen leite die Arbeit von CampusAsyl, betonte Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. OTH-Pr?sident Professor Dr. Ralph Schneider lobte den Verein als Gewinn für den Campus und die Stadtgesellschaft. An das spontane Engagement von vielen Studierenden und der Stadtgesellschaft erinnerte sich Rupert Hochholzer in dem von Hermann Josef Eckl moderierten Podiumsgespr?ch, an dem neben Hochholzer Dawit Getaneh, Sprecher des Beirats von CampusAsyl, und Dennis Forster, ehemaliges Vorstandsmitglied von CampusAsyl, teilnahmen.

?Was macht CampusAsyl besonders?“, fragte Hermann Josef Eckl die Gespr?chsteilnehmer. Für Hochschullehrer Rupert Hochholzer ist dies unter anderem, wie viele junge Menschen sich mit neuen Ideen einbrachten und einbringen. Daneben brauche der Verein auch weiterhin Unterstützung von staatlicher und privater Seite, sagte Hochholzer, der sich mehr Austausch zu Asyl und Migration auf Faktenbasis wünscht. Alle Hochschulmitglieder seien hier in gesellschaftlicher Verantwortung.
 

Prof. Dr. Udo Hebel, Pr?sident der Universit?t Regensburg, begrü?te die G?ste der Festveranstaltung.

Freundschaft und Engagement

Podiumsteilnehmer Dawit Getaneh kam 2017 nach Regensburg und wohnte damals im Ankerzentrum. Bei einem Spaziergang stie? er auf eine Gruppe Fu?ballspielender und fragte, ob er mitspielen k?nne. Er ist nicht nur der CampusAsyl-Fu?ballgruppe, sondern dem ganzen Verein treu geblieben, zwischenzeitlich sein Beiratskoordinator und Beiratssprecher.

Die Besonderheit von CampusAsyl, nach der Eckl das Podium fragt, ist für ihn das Praktische, Freundschaftliche, Allt?gliche, der Umgang miteinander auf Augenh?he. ?Alle, die bei Aktivit?ten des Vereins mitmachen, tun das, weil sie es m?gen, was sie machen“, sagte Getaneh. 

Das best?tigt auch Dennis Forster, der seinen Weg zu CampusAsyl bereits 2014 fand, wo er in einer Notunterkunft bei der Essensausgabe mitarbeitete und am Crashkurs Deutsch mitwirkte. Für Forster geh?rt zu den Herausforderungen des Vereins für die Zukunft, nach denen Eckl alle auf dem Podium fragt, ?dass wir uns gegen Rassismus engagieren und uns von diesen katastrophalen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht entmutigen lassen“.
 

Auf dem Podium bei CampusAsyl im November 2025: (Von links) Dennis Forster, Dawit Getaneh, Hermann Josef Eckl, Prof. Dr. Rupert Hochholzer.

Stimmungswandel in der Gesellschaft

?hnlich klingt Getaneh, der vor dem Verlust von Teilhabe an Projekten durch Verwaltungshürden warnt. Sorge macht ihm der Stimmungswandel in der Republik, die gro?e Abkehr vom ?Wir schaffen das!“ Angela Merkels.

Den Stimmungswandel in der Gesellschaft macht an dem Abend der Festvortrag deutlich, in dem der Journalist und Autor Hasnain Kazim über seine Kindheit und das Leben seiner Familie in Deutschland berichtet. Kazim fordert gestaltete Diversit?t, sieht ein Einwanderungsgesetz endlich an der Zeit und erz?hlt von Begegnungen auf seiner Fahrradtour durch Deutschland, wo er im Kontext von Migration und Asyl Frust durch ?berforderung begegnet sei. 
Kazim pl?diert für das Konzept Integration, vor allem durch Sprache. CampusAsyl und seine Mitglieder ?ffneten Türen durch ihr Engagement, sagte Kazim. Viel mehr Menschen müssten so wie die Mitglieder von CampusAsyl aktiv werden.

Autor Haznain Kazim sprach bei der Veranstaltung “10 Jahre CampusAsyl e. V.”.

Weitere Informationen

Mehr über Campus Asyl e. V. (externer Link, ?ffnet neues Fenster) 

Die Gesch?ftsstelle (externer Link, ?ffnet neues Fenster) von CampusAsyl hat ihr Büro in der Bajuwarenstra?e 1a, 93053 Regensburg. Erreichbar ist das Büro montags bis donnerstags von 9-12 Uhr unter der Telefonnummer 0941/56803419 oder per Mail unter info​(at)​campus-asyl.de (?ffnet Ihr E-Mail-Programm). Angelika Frey und Bj?rn Reschke kümmern sich in der Gesch?ftsführung um die Koordination des Gesamtvereins.

Zur Spendenaktion 10für10 Spendenmosaik (externer Link, ?ffnet neues Fenster) 

Spendenkampagne 10 für 10 - Flyer - 1

Kontakt aufnehmen

CampusAsyl e. V.

Bj?rn Reschke (Gesch?ftsführung)
E-Mail: info@campus-asyl.de
Telefon 0941/56803419

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