Als Impulsgeber für zwei Lektüreklassen sowie für den Kolloquiumsvortrag am 22.12.2022 konnte GRK-Postdoc Dr. Lorenzo Cigaina PD Dr. habil. Sergiusz Kazmierski gewinnen.?Sergiusz Kazmierki arbeitet zu den Themen Aristotelische Biologie, Aristotelische ?konomie, Antike griechische und r?mische Trag?die und Thukydides. Darüber hinaus ist er an einem Forschungsprojekt zu Digital Humanities mit dem Titel "Etablierung von Ethik und Menschenrechten als Elemente für ?konomisches Wissen" beteiligt - Themen, die allesamt Anknüpfungspunkte im GRK 2337 finden.?
Sergiusz Kazmierski, Akademischer Oberrat a. Z. am Lehrstuhl für Griechische Philologie an der Universit?t Regensburg, umschreibt seinen Vortrag Atopos – Philosophie und die Polis folgenderma?en:?Aufgabe des Vortrags ist es, die genuin philosophische Perspektive auf die Polis, wie sie uns bei Solon, Platon und Aristoteles in gemeinsamen Grundzügen, aber auch in jeweiligen Unterschieden begegnet, zu zeigen. Damit dies ad?quat geleistet und eine dieser philosophischen Perspektive selbst angemessene Zugangsform gew?hlt werden kann, soll zun?chst das thematisiert werden, was wir mit den, aber auch unabh?ngig von den Antiken als die Idee eines Gemeinwesens erschlie?en und bezeichnen k?nnen, um daran ― sowie an Solon und Hermann Lotze ― den Unterschied zwischen einer geschichtlichen und einer historischen Blickstellung auf die Idee einer Polis zum Aufweis zu bringen.?Durch diese Zugangsform k?nnen zwei weitere Charakteristika der Idee einer Polis bei Platon und Aristoteles ausgemacht werden.?
Kurz vor Anbeginn der Winterpause der Universit?t und bevor weitere coronabedingte Einschr?nkungen in Kraft traten, konnte GRK-Mitglied Christopher Sprecher vom 14.–17. Dezember 2021 eine Forschungsreise nach Mailand machen. Mailand birgt einen für seine Forschung wichtigen und einmaligen Schatz: die Handschrift B 119 sup., datiert zum 10. Jahrhundert und aufbewahrt in der Veneranda Biblioteca Ambrosiana. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e Handschrift, durch den Hofsvorsitzenden (proedros) Basileios Lakapenos in Auftrag gegeben, ist ein Florilegium verschiedener Traktate und Reden der byzantinischen Kriegskunst, welches wohl dem hohen Staatsbeamten sowohl als auch dem von ihm gedienten Kaiser als Referenzwerk dienen sollte. Einen ausführlichen Bericht mit Darstellung der Quelle gibt es hier.
In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem GRK-Partnerverbund Forum Mittelalter sprach am 15.12.2021 die Medi?vistin und Wirtschaftshistorikerin Dr. Julia Bruch. Ihr Vortrag "kann ich nit wissen so will ich auch nichts darvon schreyben." Methodische ?berlegungen zur Analyse vormoderner Chronikmanuskripte st?dtischer Handwerker basiert auf Julia Bruchs jüngst abgeschlossenem Habilitationsprojekt zu st?dtischen Handwerker-Chroniken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Unter anderem ist Dr. Julia Bruch seither Mitantragstellerin im DFG-Netzwerk Kalkulieren, Handeln, Wahrnehmen. Für eine neue Methodik der sp?tmittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte und Mitherausgeberin des daraus hervorgegangen Handbuchs Ulla Kypta/ Julia Bruch/ Tanja Skambraks (Hgg.): Methods in Premodern Economic History. Case Studies from the Holy Roman Empire, c.1300–c.1600 (Palgrave Studies in Economic History), Basingstoke (Hampshire): Palgrave 2019. Seit 2020 wirkt Julia Bruch als Postdoc im DFG-Graduiertenkolleg 2212 ?Dynamiken der Konventionalit?t (400–1550)“ an der Universit?t zu K?ln (Sprecher: Prof. Dr. Karl Ubl).
Julia Bruch zu ihrem Vortrag: Vormoderne st?dtische Chroniken sind reichhaltige Quellen, die zu unterschiedlichen Fragestellungen ausgewertet werden k?nnen. Ich verstehe Chronikmanuskripte als materielle Hinterlassenschaft st?dtischer Erinnerungskulturen und untersuche ihre Entstehungskontexte, Funktionen und die in ihnen vermittelten Wissensbest?nde. Dabei analysiere ich die Chroniktexte und die Manuskripte mit (literatur-) historischen und materialwissenschaftlichen Methoden. Als Quellenkorpus habe ich Chroniken aus dem 15. und 16. Jahrhundert ausgew?hlt, die von Handwerkern verfasst wurden. Im Vortrag m?chte ich meine Herangehensweise an die Chronik als Artefakt st?dtischer Kultur diskutieren sowie Ergebnisse meiner Untersuchungen anhand zweier Beispiele vorstellen. Dafür habe ich aus meinem Korpus die Chroniken des Ulmer Schustermeisters Sebastian Fischer (? 1554) und des Esslinger Kürschnermeisters Dionysius Dreytwein (? 1576) gew?hlt, anhand derer ich exemplarisch sowohl Methoden als auch Ergebnisse vorstellen werde.
Die von GRK-Postdoc Dr. Lorenzo Cigaina konzipierte Reading Class besch?ftigte sich in KW 50 mit?Konstantinopel. Zur Vorbereitung gelesen wurde der Text?H. Leppin, Das neue Rom im Osten. Konstantinopel: von Byzanz zur christlichen Stadt, in: Ch. Meier u.a., Antike Metropolen (Darmstadt 2006) 109-125.??
Dr. Lorenzo Cigaina ist es gelungen, als wissenschaftlichen Gastdiskutanden?Prof. Dr. Ergün Lafl??von der Dokuz Elul University in Izmir zu gewinnen. Prof. Lafl? ist Klassischer Arch?ologe (promoviert 2003 an der Universit?t zu K?ln), Leiter der Abteilung für Mittelalterliche Arch?ologie an seiner Institution und ehemaliger Direktor des Zentrums für die Arch?ologie Westanatoliens. Zu seinen Schwerpunkten z?hlen hellenistische, r?mische und frühbyzantinische Terrakotta-, Keramik- und Metallfigurinen, Glasfunde und Epigraphik in Asia Minor. Als Grabungsleiter war Prof. Lafl? lange in Hadrianopolis t?tig.
Am 10. Dezember 2021 konnte Christopher Sprecher nach Limburg an der Lahn (Hessen) fahren, wo der Domschatz und das Di?zesanmuseum des r?misch-katholischen Bistums Limburg eines der von ihm in der Dissertation analysierten Objekte beherbergt: die sogenannte Limburger Staurothek. Die Staurothek (Gr. σταυροθ?κη, zu Deutsch “Kreuzeslade”) ist eines der pr?chtigsten überlieferten Luxus- und Kirchenkunstobjekte der mittelbyzantinischen Periode, welches vom Palastvorsteher und Mitglied des Kaiserhauses Basileios Lakapenos irgendwann in den Jahren von 968–85 in Auftrag gegeben wurde. Ein ausführlicher Bericht mit photographischen Impressionen aus Limburg an der Lahn in englischer und deutscher Sprache kann hier eingesehen werden.?
Das Forschungsprogramm des GRK 2337 am 08.12. war epigraphisch gepr?gt mit einem Vortrag von Julian Zimmermann zum aktuellen Arbeitsstand seines Dissertationsprojektes: Die 'Schattenmetropole'. Politische Kommunikation, Repr?sentation und metropolitane Identit?t im kommunalen Rom (12-14. Jahrhundert). Julian Zimmermann über seine Studie: Der Arbeit liegt ein weites Epigraphik-Verst?ndnis zu Grunde, welches nicht nur auf ?klassische Geb?ude- Grab- oder Urkundeninschriften“ abzielt, sondern auch epigraphische Botschaften auf anderen Tr?germaterialien wie Holz, Textilien oder eben Münzen mit einbezieht. Dadurch erkl?rt sich auch die zweite wichtige Quellengattung dieser Arbeit, die Numismatik. Numismatik und Epigraphik verstehen sich in dem Projekt nicht als unterschiedliche Quellengattungen die herangezogen und kombiniert werden, sondern vielmehr als zusammengeh?riger Teil eines weiten ?Epigraphik-Begriffes".
Julian Zimmermann studierte Geschichte, Philosophie und griechisch-r?mische Arch?ologie in Freiburg i. Brsg. und in Rom. Zu seinen jüngsten Projekten z?hlte 2021 die Organisation der Baseler Tagung "Objektzeiten. Antike Artefakte und historische Zeitvorstellungen in transepochaler Perspektive" mit Dr. des. Mirjam H?hnle (vgl. GRK-Kolloquium am 18.11.2021), die Online-Ver?ffentlichung der Klaus-Bartels-Datenbank r?mischer Inschriften sowie die Mitwirkung am GRK-Workshop am DHI Rom mit dem Orientierungsrundgang "Inschriftenkulturen im kommunalen Rom" 2022 zu ausgew?hlten Beispielen in situ.
Das Qualifizierungsprogramm am 01.12. bestand in einem?Kamingespr?ch via Zoom mit Tr?gerkreismitglied, stellvertretender Sprecherin und GRK-Ombudsfrau?Prof. Dr. Maria Selig. Wie bereits Mark Spoerer, Angela Ganter und Dirk Steuernagel vor ihr schenkte Maria Selig dem Kolleg 90 Minuten zum?Gedankenaustausch über akademische Berufsfeldorientierung im geisteswissenschaftlichen Bereich, Projektplanung, Gleichstellung und Diversity, mental health und die im GRK-vermittelten Qualifikationen, St?rken und Kompetenzen. die M?glichkeit eines?solchen "informellen" Austauschs mit einem erfahrenen, international renommierten?Mitglied unseres Tr?gerkreises?z?hlt zu den Alleinstellungsmerkmalen des DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne.
Die arbeitsrechtlichen Grundlagen der Wissenschaftlichen Mitarbeit an Universit?ten betreffen alle nicht-entfristeten Forscher:innen (prae-doc und post-doc) auf dem akademischen Arbeitsmarkt in Deutschland existentiell.?Was sind die Unterschiede zwischen einer Drittmittel- und einer Haushaltsstelle oder einem Stipendium? Was besagt das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und wo betrifft es Nachwuchswissenschaftler:innen? Was ist die 6- bzw. 12-Jahres-Befristungs-Regel, wer f?llt darunter, und z?hlen auch SHK- oder WHK-Jobs? Was bedeuten eigentlich die "Entgeltgruppen" und die "Erfahrungsstufen" im ?ffentlichen Dienst für Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen; wie wirken sich diese auf Gehalt und perspektivisch aus? Was hat es mit Arbeitszeit, Urlaub und Dienstreisen auf sich? Was gilt es in der Postdoc-Phase bei einer Verbeamtung auf Zeit zu beachten? Wo findet man bei Bedarf seri?se Beratung? Das Q&A behandelt diese und weitere Fragen, Grundbegrifflichkeiten und Problemfelder und kl?rt verbreitete, teils fatale Fehlinformationen auf.
Als sehr kompetenten Referenten hat das Zentrum zur Nachwuchsf?rderung an der UR (WIN) Herrn Dr. Michael Bodensteiner empfohlen, einen Wissenschaftler an der UR, der lange Jahre im Bereich Rechtschutz beim?Verband Hochschule und Wissenschaft?aktiv war und über seine T?tigkeit dort viel Erfahrung mit personalrechtlichen Fragen und der Beratung junger Wissenschaftler:innen gewinnen konnte.?Das Format war als Fragerunde angelegt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut Rom veranstaltet das DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne vom 23.-26.05.2022 den internationalen Doktorand:innenworkshop Herrscherliche Pr?senz und Repr?sentation im metropolitanen Raum der Vormoderne unter Leitung von Dr.?Andreas Rehberg (Rom) und Prof. Dr. J?rg Oberste (Regensburg).?Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2022; der vollst?ndige Call for Papers kann hier eingesehen werden (englisch: S. 3-4, italienisch: S. 5-6).?
In der media?vistischen Forschung werden Metropolen traditionell als herrscherliche Residenzen, Hauptsta?dte oder im kirchlichen Sinne als Sitz eines Metropoliten beschrieben. Metropolenbegriff und (kirchen)politische Zentralfunktion fallen quasi zusammen, – ein Befund, der durch mittelalterlich-fru?hneuzeitliche Verwendungen von?metropolis?gedeckt zu sein scheint. In einem modernen theoretischen Zugriff arbeitet das Regensburger DFG-Graduiertenkolleg ?Metropolita?t in der Vormoderne“ mit einem anderen Metropolen-Begriff. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网er hebt auf metropolitane Pluralita?t und Diversita?t ab und damit auf Spannungsfelder im Verha?ltnis zu Formen politischer Zentralita?t. Nach unserem Versta?ndnis bu?ndeln Metropolen vielfa?ltige Bedeutungen. In gro?er medialer Vielfalt sind ihren Selbst- und Fremddarstellungen Geltungsanspru?che als Orte herausgehobener Urbanita?t, Zentralita?t oder Geschichtlichkeit eingeschrieben. Indem sie solche Anspru?che artikulieren, sei es durch ihre u?berregionale wirtschaftliche Relevanz, ihre kultischen, kulturellen, administrativen und/oder politischen Zentralfunktionen, markieren die gro?en sta?dtischen Zentren immer auch wichtige Knotenpunkte im vormodernen Herrschaftsgefu?ge. Dabei stellen aber die besonderen sozialen, demographischen und kulturellen Dynamiken von und die Vielfalt ma?chtiger Akteure in Metropolen eine Herausforderung fu?r monokratische Ordnungen dar.
Der geplante Workshop am Deutschen Historischen Institut in Rom (3,5 Tage) richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, insbesondere Graduierte und Postdocs, deren Arbeiten im oben umrissenen Themenfeld angesiedelt sind. Interdisziplina?re Beitra?ge sind ausdru?cklich erwu?nscht.?Bewerbungen und?Ru?ckfragen richten Sie bitte an:?Kathrin.Pindl@geschichte.uni-regensburg.de I Wissenschaftliche Koordination.
Am 25.-26.11.2021 lud das DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne zur Online-Doktorand:innentagung?editiones. Interdisziplin?re Perspektiven auf Editionsvorhaben in der digitalisierten?Welt.
Die Initiator:innen um die beiden Graduiertensprecher:innen?Maria Whitten und Martin Berger versammelten bei dieser Zoom-Veranstaltung in Kooperation mit dem?GRK 2196 Text-Dokument-Edition an der Bergischen Universit?t Wuppertal?Expert:innen aus verschiedensten Fachgebieten, die über disziplin?r-individuelle und verbindende Erfordernisse, Erfahrungen und Desiderate bei der digitalen Edition von Quellenmaterial sprachen. Die Zuh?renden wurden zum Teil interaktiv in ?bungen und Demonstrationen eingebunden. Aus dem Kreise des GRK 2337 referierte das Team um Prof. Dr. Mark Spoerer (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte) über "Regensburger Rechnungsbücher digital".
Das Programm?des Workshops kann hier nachgelesen werden; ein ausführlicher Tagungsbericht folgt.
Am 24.11.2021 stellte GRK-Doktorandin?Maria Müller?zum ersten Mal ihr Dissertationsprojekt im Rahmen des Graduiertenkollegs vor. Der Titel von Maria Müllers in der Alten Kirchengeschichte (Prof. Dr. Andreas Merkt) angesiedelten Studie lautet?Urbs res cui tanta est?(perist. 4,3) – St?dte, Orte und Riten in den poetischen Metropolkonstruktionen des Prudentius. Ihre Forschungen befassen sich mit dem sp?tantiken Dichter Prudentius (348 bis ca. 405/410 n. Chr.), in dessen Werken sich ein auffallender Fokus auf St?dte manifestiert, die mit frühchristlichen M?rtyrer:innen verbunden sind. Das Erkenntnisinteresse ihrer Arbeit beschreibt Maria Müller, die nach ihrem Studium der Katholischen Theologie und der Latinistik seit Frühjahr 2021 im DFG-GRK 2337 mitwirkt, folgenderma?en:??
Ziel des Projektes ist es, jene Stadtdarstellungen im Kontext der M?rtyrerhymnen anhand des beschriebenen Stadtbildes und Stadtlebens, d. h. anhand wiederkehrender Motive, ausführlich genannter Orte in den St?dten, wie Kirchen, Gr?ber und Flüsse, sowie anhand religi?ser Riten, die als Proprium bestimmter St?dte angedeutet werden, zu erforschen. Dabei soll auch erschlossen werden, inwiefern sich der Dichter um ein arch?ologisch genaues, realit?tsgetreues Bild bemüht. Soweit m?glich wird dabei auf zeitgen?ssische Literatur Bezug genommen und literarische Stadtkonzeptionen untereinander verglichen, um so eine etwaige Schwerpunktsetzung und einen Eigenwert des Prudentius deutlicher erkennen zu k?nnen. Die St?dte sollen zudem in Relation gestellt und so erforscht werden, ob eine Hierarchisierung unter ihnen erkannt werden kann und in welcher Relation die iberische Heimat zu dem von Prudentius so hoch verehrten Rom steht.?
Brill Studies in Architectural and Urban History, Vol. 1
Between 1150 and 1350, Paris grew from a mid-sized episcopal see in Europe to the largest metropolis on the continent. The population rose during these two centuries from approximately 30,000 to over 250,000 inhabitants. The causes and consequences of this demographic explosion are thoroughly examined for the first time in this book by J?rg Oberste.
As it turns out, the management of urban space is key to understanding one of the most dynamic processes of urbanisation in pre-modern Europe: Who decides on the new construction of streets, squares, and houses? From whence does the multitude of new inhabitants come? What are the consequences of this massive wave of immigration on urban society, the economy, and the keeping of the peace? What kind of self-understanding evolves from the heterogeneous construct of the rapidly growing city, and what kind of external perceptions is late medieval Paris able to create? When does the myth of the “magical city on the Seine” (Heinrich Heine), perpetuated to the present day, come to be born? Oberste’s extensive investigation of the pertinent and wide-ranging medieval sources sheds new light on these and other questions related to the significant expansion of the City of Lights in the Middle Ages.
For more information see the information.
Verschiedene Forschungsprojekte im DFG-Graduiertenkolleg 2337 besch?ftigen sich mit Inschriften in St?dten, aus arch?ologischer wie althistorischer, aber auch theologischer, medi?vistischer und sprachhistorischer Perspektivierung - wie andernorts das?Teilprojekt "Beschriebenes und Geschriebenes im st?dtischen Raum der griechisch-r?mischen Antike und des Mittelalters" im Heidelberger DFG-Sonderforschungsbereich "Materiale Textkulturen", in dessen Rahmen GRK-Tr?gerkreismitglied Prof. Dr. Babett Edelmann-Singer (LMU München, UR) im Sommersemester 2021 als Gastprofessorin in Heidelberg gewirkt hat. ?ber dieses verbindende Interesse an materialen Kulturen der Vormoderne kam es zum Vortrag von?Dr. Anna Marie Sitz?im GRK-Kolloquium.
Der Vortragstitel von Dr. Anna Marie Sitz lautete??Projecting Metropolitanism: Architecture and Inscriptions in Late Antiquity (Fourth-Seventh Centuries AD)“; die zentralen Inhalte beschreibt sie so:?The development of the urban image in the late Roman empire (fourth-seventh centuries AD) through the construction of new buildings and the erection of new inscriptions and statues is well-known. Churches sprang up and became focal points, city walls granted new protection in a period of instability, and monuments praised citizens and emperors in novel Christian terms. But in this period, many cities were defined, not by what was newly-built, but by what was old. This lecture presents evidence for the continued display of ancient inscriptions in Greek and Latin in late antique cities such as Rome, Athens, Aphrodisias, and Palmyra, as well as their use as building blocks within new architectural complexes and occasional manipulation through erasure. The goal is to complement studies of newly-erected monuments by interrogating the messages projected by these older, yet still potent, Schrifttr?ger, which contributed to the urban image in a period of transformation.?
Vom 11.-13.11.2021 fand die hybride, vom Graduiertenkolleg mitveranstaltete?Internationale Jahrestagung "Herrscher in der Metropole. Spannungsfelder zwischen politischer Zentralit?t und urbaner Diversit?t in der Vormoderne"?an der Universit?t Regensburg statt, die?vom GRK-Partnerverbund Forum Mittelalter der Universit?t Regensburg?in Verbindung mit dem Deutschen Historischen Institut (DHI) Rom?gef?rdert von der Regensburger Universit?tsstiftung Hans Vielberth und Pro Arte sowie der Stadt Regensburg ausgerichtet wurde (Programm I?Abstracts).?
Im Rahmen der 2G-Er?ffnungsveranstaltung organisierte der Lehrstuhl für Musikwissenschaft/Prof. Dr. Katelijne Schiltz ein?Konzert des Ensembles Sourcework in der Basilika St. Emmeram,?bei dem?"Der Liber selectarum cantionum (Augsburg, 1520), der erste Motettendruck n?rdlich der Alpen"?zur Aufführung gebracht wurde.?
Zum GRK-Kolloquium am 10.11. war?Dr. des. Mirjam H?hnle?von der?Universit?t Basel?zugeschaltet. Unter dem Titel?Berggeschrey und Siedlungsfantasie: Umwelt- und stadtgeschichtliche Perspektiven auf frühneuzeitliche Montanst?dte?stellte M. H?hnle an Fallbeispielen ihr Habilitationsprojekt vor, das sich als?Leben in Quadraten. Urbane Natur und Ressourcen?konomien in der frühneuzeitlichen Planstadt?mit der politischen ?kologie von St?dten besch?ftigt. H?hnles Fokus auf sozio-?konomisch-naturale Verflechtungen und "gebaute Utopien" im Kontext planm?ssig errichteter St?dte wie Freudenstadt, Philadelphia und Lima vom 16. bis 18. Jahrhundert erg?nzt den GRK-Schwerpunkt zum ?kologischen Fu?abdruck der Metropole, der zeigen will, wie sich umwelthistorische Dimensionen des gesellschaftlichen Wandels, nicht nur, aber besonders fru?h und markant in gro?en St?dten bemerkbar machen.
Dr. des. Mirjam H?hnle ist Historikerin und Germanistin und wurde 2019 promoviert mit der Arbeit "Zwischen den Zeiten. ?ber die Temporalit?t von Relikten im Kontext der Arabien-Expedition (1761-1767)" über Nahost-Reisen im 18. Jahrhundert (Buchankündigung bei?Vandenhoeck & Rupprecht). ?berdies ist Dr. des. H?hnle eine langj?hrige Kooperationspartnerin von GRK-Mitglied?Julian Zimmermann.?Beide organisierten im Sommer 2021 die Tagung "Objektzeiten. Antike Artefakte und historische Zeitvorstellungen in transepochaler Perspektive".?
In KW 44 setzte das GRK den pr?sentischen wissenschaftlichen Austausch unter den gegebenen Hygienebedingungen mit einem externen Referenten fort, n?mlich mit Prof. Dr. Harald Mieg/HU Berlin, dem Gründungsdirektor des ?Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung“. Das Georg-Simmel-Zentrum z?hlt seit Kolleg-F?rderbeginn 2017 zu den Partnerinstitutionen des GRK 2337, verstehen wir doch die kritische Auseinandersetzung mit den Theorieangeboten der metropolitan studies, der Urbanistik und der modernen Stadtsoziologie als wesentliche Voraussetzung für eine Historisierung des Metropolenparadigmas. Aufbauend auf sein vielf?ltiges Portfolio im wissenschaftlichen und hochschulstrukturbildenden Bereich der interdisziplin?ren St?dteforschung erg?nzte Harald Mieg das GRK-Forschungsprogramm in KW 44 in zweierlei Weise.
Auf seine eigene proaktive und gro?zügige Initiative hin wohnte Prof. Dr. Harald Mieg zun?chst der von GRK-Postdoc Dr. Lorenzo Cigaina geleiteten Reading Class bei und brachte als senior expert kommentierende Impulse ein. Im GRK-Kolloquium stellte Harald Mieg am Nachmittag workshopartig-interaktiv seine Thesen zu City and Finance vor.
Vom 28.-30.10.2021 veranstaltete das DFG-GRK Metropolit?t in der Vormoderne in Kooperation mit der Abteilung für Kirchengeschichte der Theologischen Fakult?t der Universit?t Kopenhagen und den Staatlichen Antikensammlungen München die?Autor:innentagung?Milan. Imperial Capital and Christian Metropolis (3rd-6th Century AD). Der Workshop wurde?von der Regensburger Universit?tsstiftung unterstützt.
Die viersprachige Autor:innentagung diente dem Entstehen eines ersten interdisziplin?ren Handbuchs zum sp?tantiken Mailand, das von?Assoc. Prof. Dr. Florian W?ller (Kopenhagen)?und?Dr. Markus L?x, post-doc-Alumnus im GRK?herausgegeben wird.?Die im Vorfeld der Tagung abgefassten Beitr?ge, die in der Reihe COMES (Mohr Siebeck, peer reviewed) ver?ffentlicht werden, wurden diskutiert von Wissenschaftler:innen auf unterschiedlichen Karrierestufen aus den F?chern Alte Geschichte, Kirchengeschichte, Kunstgeschichte, Lateinische Philologie, Liturgiewissenschaft, Mittelalterliche Geschichte, Rechtsgeschichte, Sp?tantike und Frühmittelalterliche Arch?ologie und der Wirtschaftsgeschichte?[zum Programm].?
Die wissenschaftlichen G?ste des DFG-GRK 2337 Metropolit?t: Andrea Bernier/Parma, Anna Maria Fedeli/Mailand, Massimiliano David/Rom, Florian W?ller/Kopenhagen, Uta Heil/Wien, Claudia Tiersch/Berlin, Markus L?x/München, Elena Gritti/Bergamo, Bianca Schr?der/München,?Alz?be?ta Filipova?/Brno, Ivan Foletti/Brno, Stéphane Gioanni/Lyon.
Am 27.10. veranstaltete das DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne das?Mini-Symposium Lights on London. English Urban History (1200-1600). Das Event fungierte zugleich GRK-Kolloquium und fand unter Beachtung aller Sicherheitsregeln im?Haus der Begegnung?der Universit?t Regensburg in der Altstadt statt.?Zugleich wurden die Vortr?ge via Zoom übertragen, wo sie ein internationales Publikum fanden.
GRK-Alumna Charlotte Neubert versammelte mit?Dr Rachael?Harkes?(Durham University),?Richard Asquith?(Royal Holloway),?Christina Br?ker?(UR) und dem assoziierten GRK-Mitglied?Susanne Gürtner?vier Expert:innen zur englischen Stadtgeschichte von 1200-1600. Die Organisatorin beschrieb das von ihr organisierte Mini-Symposium?Lights on London im Vorfeld?folgenderma?en:?Das Mini-Symposium will schlaglichtartig einen Blick auf aktuelle Forschungen zur englischen Stadtgeschichte des Mittelalters und des Beginns der Frühen Neuzeit werfen. Zentrale Themen sind die Beziehung der englischen K?nige zur Stadt, London als Bühne und Reflexionsraum politischer und (proto-)humanistischer Ideen sowie die Bedeutung der Zugeh?rigkeit zu einer st?dtischen Gilde und das Verh?ltnis von Metropole und Umland.
Das DFG-GRK 2337 kehrt auf Basis des Rahmenkonzepts für die bayerischen Hochschulen vom 21. September 2021 sowie des Infektionsschutzkonzepts der Universit?t Regensburg vom 22. September 2021 mit dem Wintersemester 2021/22 zurück in den Pr?senz- bzw. Hybridbetrieb.
Zum Semesterstart trafen sich die GRK-Mitglieder am 20.10.2021 in der Regensburger Altstadt zu einer wissenschaftlichen Exkursion mit bauhistorischem Schwerpunkt, die vom assoziierten GRK-Mitglied Katharina Schaller durchgeführt wurde. Katharina Schallers Dissertationsprojekt setzt sich auseinander mit der mittelalterlichen Befestigung der Stadt Regensburg vom Frühmittelalter bis ins 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der so genannten arnulfinischen Befestigung des 10. Jahrhunderts.
Unter dem Thema ?Liturgie – ?Ein Werk des Volkes‘? Gelebte Religiosit?t als Thema der Liturgiewissenschaft“ stand die vom 23.–27.08.2021 im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg stattfindende Tagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschafterinnen und Liturgiewissenschaftler (AKL). Das vielf?ltige und interdisziplin?r ausgerichtete Programm unter der Organisation von Prof. Dr. Alexander Zerfa? (Salzburg), Prof. Dr. Harald Buchinger (Regensburg) und Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt) beleuchtete in 21 Beitr?gen Aspekte der gelebten Religiosit?t aus theologisch historischer, systematischer und praktischer Perspektive und fragte nach deren Bedeutung für die Liturgiewissenschaft. Ein Bericht der GRK-Mitglieder Simone Oelke und Martin Berger kann hier nachgelesen werden: Tagungsberichte.
Mit Prof. Dr. Harald Buchinger aus dem Tr?gerkreis und der assoziierten Doktorandin Simone Oelke waren zwei Mitglieder des DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne beteiligt an einer Summer School unserer Kooperationspartner in Rom. Late Antique Rome as a Christian Memorial Landscape. Extra-Canonical Texts, Liturgy, and Material Culture lautete der Titel der Veranstaltung, die das Centre for Advanced Studies “Beyond Canon_ der Universit?t Regensburg in Kooperation mit dem Koninklijk Nederlands Instituut Rome (KNIR) vom 20.–25.09.2021 durchführte. Ein Bericht mit photographischen Impressionen findet sich auf der Homepage von Beyond Canon_.
Die Universit?t Regensburg - und damit auch das DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne - kehrt nach drei digitalen Semestern zurück zu einem m?glichst weitreichenden Pr?senzbetrieb. Das GRK freut sich au?erordentlich auf den wieder m?glichen pers?nlichen Austausch im Einklang mit dem Rahmenkonzept für die bayerischen Hochschulen vom 21. September 2021 sowie dem Infektionsschutzkonzept der Universit?t Regensburg vom 22. September 2021. Gesundheitsschutz und Sicherheit für alle Beteiligten sind das Ziel.
Interessierte sind herzlich eingeladen, den GRK-Kolloquia in personam oder im Stream beizuwohnen. Eine Anmeldung bei der Wissenschaftlichen Koordination ist erbeten.
Simone Oelke, Promovendin am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft und assoziiertes Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg 2337 "Metropolit?t in der Vormoderne", hat zus?tzlich zu ihrem Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes auch eine 25%-Stelle am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft aus dem Marianne-Plehn-Programm im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern eingeworben. Ihre Dissertation über den Deutungshintergrund der Psalmenverwendung in der Jerusalemer Liturgie der Alten Kirche untersucht das Verh?ltnis exegetischer und liturgischer Bibelrezeption; damit leistet Simone Oelke auch einen Beitrag zur interdisziplin?ren Metropolenforschung im Rahmen des GRK-Schwerpunkts im ?stlichen Mittelmeerraum.
Pater Innocent Smith, OP war seit 2019 assoziiertes Mitglied im DFG-Graduiertenkolleg 2337. Bei Prof. Dr. Harald Buchinger verfertigte er seine Dissertationsschrift mit dem Titel?"Doers of the Word: Bible Missals and the Celebration of the Dominican Liturgy", die im Sommersemester 2021 mit der Bestnote summa cum laude bewertet wurde. Innocent Smith forscht nunmehr als Assistenzprofessor für Homiletik am?renommierten St. Mary’s Seminary & University in Baltimore/MD.
Innocent Smith (hier abgebildet mit P. Gerard Timoner, dem Ordensmeister des Dominikanerordens)?fasst seine im Kontext des DFG-GRK Metropolit?t in der Vormoderne entstandene Forschungsarbeit so zusammen: "In the 13th century, book makers in Paris, Oxford, and other centers of book production experimented with a type of hybrid volume that integrated the bible and the missal into a single codex. Bible Missals generally contain the entire bible, while the liturgical material ranges from a very full selection to a very limited number of Mass texts. [...]?For medieval Christians, scripture was not only to be read, but also enacted. Through the liturgy, the words and events of the scriptures were continually called to mind and reenacted in the sacramental rites of the Mass. In the phenomenon of the 13th-century bible missal, we encounter a material form of the interpenetration of word and sacrament. Bible missals enabled medieval clerics to be—in the words of James 1:22—”doers of the word, and not hearers only."
Unter der Koordination des GRK-Mitglieds Julian Zimmermann ging im September 2021 die ?Klaus-Bartels-Datenbank r?mischer Inschriften“ online. Die Datenbank umfasst über 1000 lateinische Inschriften der Stadt Rom, die im lateinischen Original und stetig anwachsend mit deutscher ?bersetzung für interessierte Nutzer:innen bereitgestellt werden. Die Datenbank wird durch die Stiftung ?Humanismus heute“ (weitere Informationen finden sich hier: https://www.humanismus-heute.uni-freiburg.de/taetigkeiten/klausbartelsdb) betrieben.
Die Datenbank ist kollaborativ aufgebaut. Alle Nutzer:innen k?nnen Zusatzinformationen, Bildmaterial oder ganz neue Eintr?ge einreichen und zur Publikation bringen, sodass die Datenbank fortlaufend qualitativ wie auch quantitativ wachsen kann.
Zum Einstieg in die Datenbank geht es hier: https://www.bartels-inschriften.uni-freiburg.de/DatabaseInscriptions/
GRK-Alumnus?Gregory Tucker verteidigte am 07.09.2021 seine Doktorarbeit über The Hymnography of the Middle Byzantine Ecclesiastic Rite & Its Festal Theology: Introduction – Edition – Commentary. Die Dissertation wurde vom Kommittee aus Prof. Dr. Georg Rechenauer (Griechische Philologie), Prof. Dr. Harald Buchinger (Liturgiewissenschaft) und Prof. Dr. Andreas Merkt (Alte Kirchengeschichte und Patrologie)?mit der Bestnote summa cum laude bewertet.
Gregory Tucker hat aufgezeigt, dass Liturgie in der Vormoderne ein dezidiert metropolitanes Ph?nomen war: liturgische Traditionen bildeten sich in metropolitanen Zentren aus und waren ein wesentlicher Gegenstand des kulturellen Austausches zwischen etwa?Jerusalem, Konstantinopel und?Rom. Die konstantinopolitanische Liturgie hatte laut Tucker eine repr?sentative Funktion für die Stadt, was sich z. B. an Stationen des Festtagskalenders zur Erinnerung an bestimmte Ereignisse zeigte oder auch an der Personifizierung von Konstantinopel in einzelnen Hymnen. Ein Kennzeichen vormoderner Metropolen sei deren Reproduzierf?higkeit via kulturellem oder politischem Kapital:?Strukturen von Jerusalem, Konstantinopel oder Rom pr?gten sich in die Sakraltopographie anderer vormoderner St?dte und in dortige Liturgien ein.?
Vom 12. Juli–6. August 2021 nahm GRK-Mitglied Christopher Sprecher an der 2021 Dumbarton Oaks/Hill Monastic Manuscript Library (HMML) Syriac and Armenian Summer School teil. Im Frühjahr 2020 bewarb er sich erfolgreich um einen der 10 Pl?tze im Altarmenischkurs. Vier Wochen lang, Montag bis Freitag, jeden Tag drei Stunden lang besch?ftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Erlernen der Grammatik der klassischen armenischen Hochsprache (??????, grabar). Die Studierenden kamen aus den USA, Deutschland, Italien und Israel. Der Unterricht wurde vom renommierten Armenologen Dr. Abraham Terian und von Jesse Siragan Arlen angeboten.
Die Summer School brachte GRK-Doktorand Christopher Sprecher Zugang zu einem breiten Netzwerk an Forscher:innen zum mittelalterlichen Kaukasus, neue Sprachf?higkeiten sowie vertiefte Kompetenzen hinsichtlich digitaler Handschriften- und Sprachressourcen. Sein ausführlicher Bericht kann hier nachgelesen werden: Link
Das vielseitige Qualifizierungskonzept des DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne erm?glicht es den Kollegiat:innen, in Abstimmung mit ihren Betreuer:innen Erfahrungen in der universit?ren Lehre zu sammeln, ohne dass der Fokus auf den Fortgang der Forschungsarbeiten beeintr?chtigt wird. Im Wintersemester 21/22 verantworten die GRK-Mitglieder Maria Whitten und Marco Esposito in Kooperation mit dem Masterstudiengang Kulturhistorische Mittelalter-Studien eine Lehrveranstaltung zu Memoria im Stein: Intermediale Repr?sentationsformen am Beispiel europ?ischer Grabm?ler des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit. Der Kommentar kann im Vorlesungsverzeichnis nachgelesen werden.
Die Semesterferien dienen den GRK-Mitgliedern zum konzentrierten Fokus auf die Forschungsprojekte. Die fakultative Option zum Austausch im Team besteht in den w?chentlichen virtuellen GRK-get-togethers fort (weitere Informationen und Zugangsdaten: Wiss. Koordination). Interessierte finden im Veranstaltungskalender und bei den Ausschreibungen zudem ausgew?hlte UR-interne und externe Vortrags- und Qualifizierungsangebote.
Das GRK-Kolloquium im Sommersemester 21 wurde?am 14.07.2021?mit einer gemeinsamen Veranstaltung mit?dem Regensburger Mittelalterzentrum?Forum Mittelalter, abgeschlossen:?Dr. Arthur Westwell?verband Metropolit?t, Medi?vistik, Theologie und Bayerische Regionalgeschichte in seinem Vortrag?Arn von Salzburg als Liturgiker und die Entstehung des Metropolitismus im frühmittelalterlichen Bayern.?
Dr. Arthur Westwell zum Inhalt seines Vortrags:?Arn von Salzburg (c.740-821)?war der erste Erzbischof von Salzburg und Metropolit von Bayern. Im Jahr 798 war Salzburg von Papst Leo I. zum Metropolitansitz erhoben worden. Arns neue Aufgabe stellte ihn vor viele Herausforderungen; er war stark in das Programm der karolingischen Kirchenreform eingebunden. Eine seiner obersten Priorit?ten war das liturgische Leben der Kirche in Bayern. Durch die Liturgie gelang es Arn, sein engagiertes Kirchenprogramm auszubilden und zu verbreiten. Liturgische Texte und Handschriften, die mit Arn in Verbindung gebracht werden k?nnen, spiegeln seine F?higkeit und seine Zielsetzungen. Er nutzte die Liturgie, um seine Stelle als Metropolit zu definieren und?die Identit?t Salzburgs als Metropole zu pr?gen.
Als Ergebnis einer gemeinsamen digitalen Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 haben die GRK-Mitglieder Julian Zimmermann und Charlotte Neubert gemeinsam mit Julian Happes (PH Freiburg) den Aufsatz Stadtgeschichte 2.0 -??Didaktik und Medien au?erschulischen historischen Lernens in der digitalisierten Welt ver?ffentlicht,?der metropolitane?Transformationsprozesse im sp?tantiken und mittelalterlichen Regensburg und digitale Strategien für deren didaktische Vermittlung aufzeigt.
Der Sammelband zur Tagung?SnAppShots. Smartphones als Kamera?erscheint aktuell im Juli 2021. Weitere Informationen k?nnen auf der Website des Verlagshauses Waxmann eingesehen werden: Link
Das GRK-Kolloquium fand in KW 27 erneut zusammen mit dem Oberseminar für Liturgiewissenschaft statt. Es bewegte?sich inhaltlich im GRK-Schwerpunkt des ?stlichen Mittelmeerraums, als?Simone Oelke?ihr Forschungsprojekt mit dem Arbeitstitel?Der exegesegeschichtliche Deutungshintergrund liturgischer Psalmenverwendung am Beispiel des ?ltesten erhaltenen Lektionars [Jerusalem, 5. Jh.]?pr?sentierte, das sich mit dem Verh?ltnis von literarischer und liturgischer Bibelrezeption befasst.?Lektionare sind liturgische?Bücher,?die biblische Lesungen?für den Gottesdienst enthalten.?
Dazu Simone Oelke:?Ziel des Projektes ist es, die wechselseitige Beeinflussung der liturgischen Verwendung von Psalmen und deren Auslegung in der frühchristlichen Exegese zu erforschen und dadurch die generelle Funktion und Hermeneutik liturgischer Psalmenverwendung herauszuarbeiten. Exemplarisch wird die für die Liturgieentwicklung in Ost und West paradigmatische Jerusalemer Liturgie herangezogen, welche u. a. im ?ltesten erhaltenen Lektionar des christlichen Gottesdienstes, dem sog. Armenischen Lektionar, vorliegt.
Am 2.–3. Juli 2021 konnten einige Mitglieder des DFG-GRK 2337 Metropolit?t in der Vormoderne?in Pr?senz an der?Tagung Spitalobjekte. Materielle Kulturen des Spitals in der Vormoderne?am Sankt Katharinenspital im Stadtteil Stadtamhof in Regensburg teilnehmen (Programm). Die interdisziplin?re und internationale Veranstaltung widmete sich der materiellen Ausstattung von st?dtischen und l?ndlichen?Spit?lern mit Blick auf die nachweisbaren Objekte, Objektensemble sowie das gesamte materielle Setting solcher Einrichtungen inklusive?sozialer, kultureller?und ?konomischer?Praktiken und Deutungsmuster.
Ein Tagungsbericht von Christopher Sprecher in deutscher und englischer Sprache kann hier nachgelesen werden: zum Bericht.
Am?01.07.2021?veranstaltete das DFG-GRK Metropolit?t in der Vormoderne den?ersten?GRK-Pr?senz-Workshop seit Beginn der Corona-Krise im Februar 2020, selbstverst?ndlich?mit detailliertem Test- und Hygienekonzept sowie Videoübertragung für Mitglieder, die?nicht pers?nlich an der Universit?t Regensburg?anwesend sein konnten.
Die Zusammenkunft war überschrieben mit?Empirische Grundlagen des Metropolenbegriffs in vormodernen Epochen. Konkret widmete sich ein Impulsreferat von GRK-Sprecher Prof. Dr. J?rg Oberste?Fragen von Einwohnerzahl, physischem?Wachstum?von Metropolen, dem?Baugeschehen, der Urbanisierung, der Ansiedlung zentraler Institutionen und den rechtlichen-administrativen Folgen für die Einteilung des urbanen Raums; gefolgt von einer interdisziplin?ren Diskussionsrunde.?Neben dem fachlichen Austausch im direkten Kontakt stand vor allem der Team-Aspekt hinter der?Idee dieses Pr?senz-Workshops.
Das?GRK-Kolloquium am 30.06. war zugleich Oberseminar des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft. Es sprach?GRK-Doktorand Samuel M. Bauer zur Vorstellung seines Dissertationsthemas From Jerusalem and Constantinople to Venice and Rome: A Project Update. Der Sprach- sowie?Bibliothekswissenschaftler?und Theologe arbeitet nach Stationen?am Schlesinger Library des Radcliffe Institute und dem?Archiv der Harvard University?seit Herbst 2020 an seinem Forschungsprojekt, betreut von Prof. Dr. J?rg Oberste und Prof. Dr. Harald Buchinger.?
Samuel M. Bauer beschreibt sein Thema: Das GRK-Projekt zielt auf eine systematische Untersuchung der frühen Drucke des byzantinischen Euchologions im Venedig des 16. Jahrhunderts. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e B?nde werden zun?chst im Kontext des komplexen sozialen Umfelds der griechischen Diaspora Venedigs betrachtet, einem Schnittpunkt von r?mischem und konstantinopolitanischem kirchlichem Einfluss. Sie werden dann im Hinblick auf ihre physischen Merkmale, Kolophone und liturgischen Inhalte analysiert, um so ihre Drucker sowie Instanzen der redaktionellen Bearbeitung und liturgischen Entwicklung zu identifizieren. Der Kolloquiumsvortrag gibt einen ?berblick über das Projekt und einen aktuellen Stand der Arbeiten.
Als Produkt des Workshops Urban Space between the Roman Age and Late Antiquity. Continuity, Discontinuity and Changes,?im Februar 2020 zusammen mit der Universit?t Aarhus in Regensburg durchgeführt,?ver?ffentlichen Arabella Cortese und Giulia Fioratto im vierten Quartal 2021 einen gleichnamigen Sammelband. Beide Herausgeberinnen?waren von 2017 bis 2020 Mitglieder des DFG-Graduiertenkollegs Metropolit?t in der Vormoderne?an der Universit?t Regensburg und wurden?beide über stadtgeschichtliche Themen promoviert.
Arabella Cortese und Giulia Fioratto fassen die Aufs?tze folgenderma?en zusammen:?Das Buch untersucht substanzielle?Ver?nderungen, die in der ?bergangszeit zwischen dem zweiten und dem sechsten Jahrhundert n. Chr. in mehreren bisher unerforschten Gebieten des Mittelmeerraums im Stadtgefüge und seinem Umland wahrgenommen werden k?nnen.?Die Ergebnisse neuer?Ausgrabungen und Fallstudien mit einem innovativen und originellen Ansatz geben neue Einblicke in die Entwicklung der sp?tantiken Stadt.
Ab sofort kann die Buchankündigung auf der Homepage des Verlagshauses Schnell & Steiner eingesehen werden: Link
Unter dem Vortragstitel pro identitate fienda: Frühe Zeugnisse von topographischen Konstellationen, sepulkralen Konfigurationen und epigraphischen Enunziationen des Seggio- und Nicht-Seggio-Adels im Neapel der Vormoderne (ca. 1350)?pr?sentierte GRK-Doktorand Marco Esposito?23.06.2021 erstmals sein Projekt im GRK-Forschungskolloquium.?
Bereits in seinen Studien der Kunstgeschichte und Arch?ologie an der Universit?t Federico II Neapel sowie der ?Kunstgeschichte im globalen Kontext“ an der FU Berlin widmete sich Marco Esposito, der sich lokalhistorisch in der Società Napoletana di Storia Patria engagiert, der politischen Ikonographie sowie kunstsoziologischen Interpretationsans?tzen sakraler R?ume und urbaner Topographie.
Nach einem Abriss zur Geschichte der Metropole Neapolis kam M. Esposito auf die Stadtadelskonsortien, die seggi, und deren Bedeutung für die lokalen Familien zu sprechen. Deren Begr?bnisst?tten und Familienkapellen?wurden anschlie?end mit einem Akzent auf ihre Topographie, Struktur und Bildprogramme?als pr?gende Identit?tsfaktoren analysiert.?
Im direkten Anschluss an die Reading Class stellte sich am 23.06.2021?Tr?gerkreismitglied Prof. Dr. Dirk Steuernagel?im?Senior Advisor Q&A?s?mtlichen Fragen von Graduierten und Alumni:ae. Wie vor ihm Mark Spoerer (SoSe 20) und Angela Ganter (WiSe 20/21), verbrachte Dirk Steuernagel mit?dem GRK trotz Semesterendstress zwei Stunden im virtuellen Raum, um?Aspekte der?akademischen Berufsfeldorientierung, CV-Gestaltung und essentielle?soft skills aus pers?nlicher Perspektive?zu besprechen.?
Der Fokus?lag auf den GRK-vermittelten Qualifikationen, St?rken und Kompetenzen. Das Format der Senior Advisor Q&A geht auf eine Initiative der Graduierten zurück. Die Reihe solcher?informativer, informeller?Gespr?che zum Arbeitsmarkt im geisteswissenschaftlichen Bereich mit einem erfahrenen, international renommierten?Mitglied unseres Tr?gerkreises wird auch im Wintersemester fortgesetzt -?auch dann mit dem von Dirk Steuernagel formulierten Ziel:?Mut zu machen für den akademischen Weg!