Hybridsaatgut, das durch Kreuzbest?ubung bei Nutzpflanzen erzeugt wird, erzielt deutlich h?here und stabilere Ertr?ge. Dadurch k?nnen die Gewinne der Landwirte gesteigert und die globale Ern?hrungssicherheit erh?ht werden.
?In Deutschland wird beispielsweise bei Mais, Zuckerrüben und Sonnenblumen zu 100 % und bei Raps zum gr??ten Teil Hybridsaatgut verwendet”, erl?utert der Regensburger Zell- und Entwicklungsbiologe Prof. Dr. Thomas Dresselhaus. ?Die Erzeugung von Hybriden ist jedoch arbeitsintensiv und bei vielen wichtigen Nutzpflanzen, darunter Sojabohnen, Weizen und Reis, schwierig durchzuführen.”
4 Millionen US-Dollar für Entwicklung von Hybrid-Sojabohnen
Um unter anderem den Ertrag und den Gewinn für Sojabohnenbauern zu steigern, stellen die Foundation for Food & Agriculture Research (FFAR) und ihre Partner von Crops of the Future (COTF) – darunter Bayer, KWS und das United Soybean Board – einem internationalen Forschungsteam, dem ApoSoy-Projekt, an dem auch die Universit?t Regensburg beteiligt ist, eine F?rderung in H?he von 4.050.000 US-Dollar zur Verfügung. Das Ziel besteht darin, ein kostengünstigeres Verfahren zur Herstellung von Hybrid-Sojabohnen zu entwickeln.
?Um den Bedürfnissen der Landwirte gerecht zu werden und ihnen ein breiteres Spektrum an Werkzeugen zur Verfügung zu stellen, arbeiten wir mit Partnern jeder Gr??e zusammen, um aktiv nach neuen, kreativen Ideen im Agrarbereich zu suchen“, so JD Rossouw, Leiter der Züchtungsabteilung im Gesch?ftsbereich Crop Science von Bayer. ?Auf diese Weise werden grundlegende Denkweisen gef?rdert und gleichzeitig die Landwirtschaft von morgen mitgestaltet.“
Apomixis-Prozess l?sst genetische Klone der Elternpflanze entstehen
?Die Züchtung von Sojabohnen mit konstant hohen Ertr?gen zu niedrigeren Preisen wird ein Segen für Landwirte auf der ganzen Welt sein, die diese h?ufig konsumierte, nahrhafte und vielseitige Kulturpflanze anbauen”, sagte Dr. Kathy Munkvold, wissenschaftliche Programmdirektorin der FFAR. Obwohl Hybridsamen ihre Eltern in Bezug auf den Ertrag übertreffen, wird dieser Vorteil nicht auf die Nachkommen der Hybriden übertragen. Züchter müssen daher kontinuierlich Kreuzbest?ubungen durchführen, um die n?chste Generation von Hybriden zu entwickeln. Da sich Sojabohnen jedoch durch Selbstbest?ubung vermehren und die Struktur der Sojabohnenblüte die Kreuzbest?ubung erschwert, ist dieser Prozess sehr kostspielig. ApoSoy zielt mithilfe eines Prozesses namens Apomixis, bei dem Samen entstehen, die genetische Klone der Elternpflanze sind, darauf ab, ein kostengünstiges Hybridsystem für Sojabohnen zu entwickeln.
In ApoSoy arbeiten Forschende der Universit?t Regensburg, des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie, der Radboud-Universit?t, der University of Georgia, der Wageningen University, des Whitehead Institute for Biomedical Research am MIT sowie der Universit?t Zürich zusammen. Das Team forscht an Apomixis-Technologien in Modellpflanzen und m?chte diese Techniken nun auf Sojabohnen übertragen, um ein neuartiges Hybridsaatgut zu entwickeln, dessen Nachkommen ohne Fremdbest?ubung hohe Ertr?ge erzielen. ?Apomixis kommt bei unseren Nutzpflanzen nicht vor”, so Co-Projektleiter Prof. Dresselhaus, ?aber wir k?nnen die drei Komponenten von Apomixis – Apomeiose (Meiose ohne Reduktionsteilung), Parthenogenese (autonome Eizellentwicklung ohne Befruchtung) und autonome Endospermentwicklung – bereits genetisch kontrollieren und in ersten Versuchen erfolgreich auf Nutzpflanzen wie Reis und Mais übertragen.” 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e Techniken sollen weiter verbessert und auf Sojabohnen übertragen werden.
Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Thomas Dresselhaus
Pflanzliche Zellbiologie, Biochemie, und Biotechnologie
Universit?t Regensburg
E-Mail: thomas.dresselhaus@ur.de