Im Reichssaal des Alten Rathauses Regensburg wurde der Hochschulpreis 2025 der Stadt Regensburg an Dr. Martin Berger verliehen. Ausgezeichnet wurde er für seine herausragende Dissertation ?Der Ritus chori maioris ecclesiae Ratisponensis 1571“, die im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs ?Metropolit?t in der Vormoderne“ an der Universit?t Regensburg unter der Betreuung von Prof. Dr. Harald Buchinger (Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft) entstanden ist. Die Dissertation wurde im Juni 2024 an der Fakult?t für Katholische Theologie mit summa cum laude angenommen. Mittlerweile ist Dr. Berger Postdoc-Assistent am Fachbereich für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie der Universit?t Wien.
?Vielen Dank der Stadt Regensburg! Es freut mich sehr, dass meine Arbeit auf so gro?es Interesse st??t und mit dieser Auszeichnung gewürdigt wird", freut sich Dr. Berger. ?Die Auseinandersetzung mit der Regensburger Domliturgie hat gezeigt, wie reichhaltig und vielschichtig die Liturgie-, Kirchen- und Kulturgeschichte Regensburgs und (Alt-)Bayerns ist und wie viele Quellen noch der Betrachtung harren. Das zeugt auch von der anhaltenden Relevanz interdisziplin?rer historischer Forschung.“
Analyse der Entwicklung der Kathedralliturgie vom Sp?tmittelalter zur Frühen Neuzeit
Die zweib?ndige Dissertation bietet eine vollst?ndige Edition und einen ausführlichen Kommentar des Liber ordinarius aus dem Jahr 1571, eines einzigartigen Pergamentkodex, der die sp?tmittelalterliche Regensburger Domliturgie fast vollst?ndig dokumentiert. Neben der Transkription der Quelle beleuchtet Dr. Berger in seiner Analyse die Entwicklung der Kathedralliturgie vom Sp?tmittelalter zur Frühen Neuzeit. Besonders hervorgehoben werden die Eigenheiten der sp?tmittelalterlichen Feierpraxis in Regensburg, ihre Bezüge zu st?dtischen wie metropolitanen Institutionen und Kontexten sowie die Einflüsse gesellschaftlicher, politischer und kultureller Umw?lzungen in diesem Zeitalter der Reform.
?Neue Ma?st?be in der Liturgieforschung”
?Mit der Verleihung des Hochschulpreises an Dr. Martin Berger würdigt die Stadt Regensburg hervorragende Forschung, die lokale Geschichte, kulturwissenschaftliche Tiefe und internationale Relevanz vereint. Seine Arbeit zeigt, wie historische Quellen nicht nur die Vergangenheit erhellen, sondern auch neue Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft er?ffnen“, so Universit?tspr?sident Prof. Dr. Udo Hebel.
?Die Dissertation von Dr. Berger ist nachhaltige Grundlagenforschung von herausragender Qualit?t“, betont Prof. Dr. Harald Buchinger. ?Sie liefert nicht nur wertvolle Einblicke in die Liturgiegeschichte Regensburgs, sondern stellt durch ihre umfassende Erschlie?ung auch Material für zahlreiche weitere Forschungsfelder bereit. Methodisch spiegelt sie die aktuellen kulturgeschichtlichen ?Turns‘ wider – vom spatial über den performativen bis hin zum ritual turn – und setzt damit neue Ma?st?be in der historischen Liturgieforschung.“
Die Publikation der Dissertation wird 2026 in der renommierten Reihe Spicilegium Friburgense erscheinen und durch das Institutum liturgicum Ratisbonense des Bistums Regensburg gef?rdert. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt Regensburg die wissenschaftliche Exzellenz und die internationale Relevanz der Forschung von Dr. Berger.
Die Universit?t Regensburg gratuliert Dr. Martin Berger herzlich zu dieser verdienten Anerkennung.
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