Die Organisation Wissenschaft im Dialog (WiD) veranstaltet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit dem Jahr 2000 ein Wissenschaftsjahr, das 2024 unter der Thematik ?Freiheit“ steht. Wissenschaft und ?ffentlichkeit sollen sich begegnen und gemeinsam diskutieren, was Freiheit bedeutet und welcher Wert ihrer Bewahrung zukommt. Im Rahmen des Hochschulwettbewerbs 2024 wurden hierfür junge Forschende aller Fachrichtungen aufgerufen, mit unterschiedlichen Projektideen verschiedene Facetten dieses wichtigen und breit gef?cherten Themas aufzuzeigen.
Unter den diesj?hrigen 12 Gewinnern ist das Team von Tatjana Kühnast (M.A.) vom Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft I der Universit?t Regensburg. Sie konnte die Jury mit Ihrer Idee des interaktiven Karten-Assoziationsspiel ?umFREIb!“ überzeugen, bei dem die Spielenden die Bedeutung der Freiheit anhand der Flugbl?tter der Widerstandsgruppe ?Wei?e Rose“ erfahren k?nnen. Mithilfe des Preisgelds in H?he von 10.000 Euro erfolgt jetzt in einem n?chsten Schritt die Umsetzung von der Idee zum fertigen Spiel, gemeinsam mit der Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Ursula Regener, der Vorsitzenden der Wei?e Rose Stiftung Dr. Hildegard Kronawitter sowie in Verlagskooperation mit Volker Schick.
?Wir freuen uns sehr, das Projekt jetzt realisieren zu k?nnen. Durch die spielerische Auseinandersetzung mit der Metaphorik der Flugbl?tter wird das Freiheitskonzept der Wei?en Rose greifbar und es entsteht ein Austausch über Freiheit“, erkl?rt Tatjana Kühnast.
Umschreiben der Freiheit – Zum Karten-Assoziationsspiel ?umFREIb!“
?Es lebe die Freiheit!“, das waren Hans Scholls letzte Worte. Der 1918 geborene Hans Scholl war ein deutscher Widerstandsk?mpfer gegen den Nationalsozialismus und Mitbegründer der studentischen Widerstandsgruppe ?Wei?e Rose“. Gemeinsam mit Schmorell und sp?ter seiner Schwester Sophie Scholl erstellte und verteilte er Flugbl?tter, in denen zum Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime aufgerufen wurde. Im Februar 1943 wurde er aufgrund seiner Aktivit?ten gemeinsam mit seiner Schwester und dem befreundeten Christoph Probst von den Nationalsozialisten hingerichtet.
Im interaktiven Karten-Assoziationsspiel ?umFREIb!“ wird die Leitidee der Freiheit spielerisch aufgegriffen und reflektiert, indem dazu aufgerufen wird, die Freiheitsgedanken der Flugbl?tter zu umschreiben – daher der Name. So k?nnen Teilnehmende die Bedeutung von Freiheit anhand der Flugbl?tter der Wei?en Rose erleben. Das Spiel st?rkt das historische Bewusstsein der Spielenden ebenso wie ihr Gefühl für Sprache und Metaphorik. Vor allem werden sie dazu angeregt, über ihr eigenes Freiheitsverst?ndnis nachzudenken.
Weitere, das Projekt begleitende Informationen über den Hochschulwettbewerb finden Sie auf der Webseite https://www.hochschulwettbewerb.net/2024/ (externer Link, ?ffnet neues Fenster) oder auch auf den Social-Media-Kan?len von WiD oder der Wei?e Rose Stiftung.
?ber den Hochschulwettbewerb
Der Hochschulwettbewerb ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog (WiD) und wird seit 2013 j?hrlich im Rahmen des jeweiligen Wissenschaftsjahres für Studierende, Promovierende, Postdocs und junge Forschende ausgeschrieben. Der Wettbewerb wird durch die Hochschulrektorenkonferenz und den Bundesverband Hochschulkommunikation unterstützt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gef?rdert. Der Hochschulwettbewerb f?rdert jedes Jahr besondere Projekte von jungen Forschenden, die versuchen, auf innovative und kreative Art und Weise, Forschung und Wissenschaft interaktiv und verst?ndlich zu vermitteln. Aus allen Bewerbungen werden die zehn bis fünfzehn besten Kommunikationsideen von einer Fachjury ausgew?hlt und mit jeweils 10.000 Euro zur Umsetzung ihres Projekts belohnt.
Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 steht der Hochschulwettbewerb dieses Jahr unter der Thematik ?Freiheit“. Wie k?nnen wir die Demokratie schützen und mehr Freiheit und Teilhabe für alle schaffen? Aus knapp 160 Einreichungen hat die Jury die besten zw?lf Projektideen ausgezeichnet. Die pr?mierten Ideen befassen sich unter anderem mit den Themen Wohnungslosigkeit, dem Aufwachsen auf dem Dorf, aber auch Artenschutz und Kolonialismus.
Kontakt aufnehmen
Tatjana Kühnast M.A.
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft 1
Tel.: +49 (0)941 943-3492
E-Mail: tatjana.kuehnast@ur.de