Der Europ?ische Forschungsrat (European Research Council, ERC) f?rdert das Forschungsprojekt ?Biosensing by Sequence-based Activity Inference“ (BiosenSAI) des Regensburger Professors für Synthetische Mikrobiologie, Prof. Dr. Markus Jeschek, mit einem ERC Starting Grant. Das Projekt wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 1,5 Millionen Euro gef?rdert. Ein zweiter Starting Grant geht an Prof. Dr. Claudius Zibrowius, Fakult?t für Mathematik der UR, für sein Projekt ?Cut-ans-paste conjectures and multicurves (CAPCAM)“, mit dem Prof. Zibrowius mittlerweile allerdings an die Universit?t Durham in Gro?britannien weitergezogen ist.
?Die ERC-F?rderung wird ma?geblich dazu beitragen, die Forschung der noch jungen Professur für Synthetische Mikrobiologie international kompetitiv zu positionieren und somit besser internationale Studierende und Mitarbeitende zu rekrutieren“, sagt Prof. Dr. Markus Jeschek. {web_name} werde sich nicht nur positiv auf das unmittelbare Projekt auswirken, sondern auch zur internationalen Sichtbarkeit der hervorragenden Lehre und Forschung an der Universit?t Regensburg beitragen, so Jeschek weiter, der die F?rderung durch den ERC Starting Grant in das Gesamtkonzept der Universit?t einordnet: ?Die erfolgreiche Akquise des angesehenen Frühkarriere-Grants spricht für die Attraktivit?t des Forschungsstandorts Regensburg. Als positives Beispiel kann das Projekt damit einen wertvollen Beitrag zur Rekrutierung von exzellenten Nachwuchswissenschaftler*Innen an unsere Fakult?t und die UR bei international steigender Konkurrenz leisten. BiosenSAI fügt sich hervorragend in das Leitbild der UR und den Entwicklungsplan unserer Hochschule mit zentralen Zielen wie Nachhaltigkeit, Internationalisierung, Interdisziplinarit?t und Nachwuchsf?rderung

?ber das Projekt BiosenSAI
BiosenSAI besch?ftigt sich mit der datengetriebenen Entwicklung neuartiger Biosensoren, die aus Proteinen oder RNA bestehen und zur vereinfachten Detektion industrieller Produktmoleküle (z.B. Grundchemikalien, Geschmacks-/Geruchsstoffe) eingesetzt werden sollen. Biosensoren k?nnen dabei das Produkt ?aufspüren“ und beispielsweise über Fluoreszenz sichtbar machen. Erkennt ein Biosensor ein gewünschtes Produkt, so kann er eingesetzt werden, um nach neuen mikrobiellen Produktionsst?mmen zu suchen, welche ebendieses Produkt aus erneuerbaren Rohstoffen herstellen k?nnen. Somit sind Biosensoren gewisserma?en ?Enabler“ für nachhaltige Bioprozesse, welche konventionelle, erd?lbasierte Produktion ersetzen k?nnen. Um die Biosensorentwicklung zu revolutionieren, nutzt BiosenSAI eine eigens im Team von Prof. Jeschek entwickelte Hochdurchsatztechnologie, die es erlaubt Biosensoren besser zu verstehen und durch maschinelles Lernen in hoher Pr?zision zu modellieren. Durch eine einzigartige Kombination experimenteller Verfahren mit künstlicher Intelligenz soll so im Rahmen der ERC-F?rderung das computergestützte Design von neuartigen Biosensoren quasi ?à la carte“ erm?glicht werden.
Hierfür wird ein interdisziplin?rer Ansatz verfolgt, welcher moderne molekularbiologische Methoden (z.B. Next-Generation Sequencing) mit maschinellem Lernen kombiniert. Die dabei entwickelten Biosensoren finden vielf?ltige Anwendung in nachhaltiger Chemie und Medizin. Daraus resultieren diverse M?glichkeiten zur Kollaboration mit den Fakult?ten für Informatik und Data Science, Chemie und Medizin. Die entwickelten Konzepte und nachhaltigen Produktionsprozesse haben ein hohes Potential für Forschungstransfer in die Industrie und damit m?gliche Implikationen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche.
?ber die ERC-Starting Grants
Bei den ERC Starting Grants (externer Link, ?ffnet neues Fenster) handelt es sich um eine renommierte F?rderung für herausragende Forschungsprojekte in H?he von bis zu 1,5 Millionen Euro. Sie wird j?hrlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Das Geld dient unter anderem zum Aufbau einer akademischen Arbeitsgruppe für das jeweils pr?mierte Forschungsprojekt.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume gratuliert: ?Gro?e Wissenschaftskarrieren beginnen in Bayern: 17 renommierte ERC Starting Grants gehen in den Freistaat. Das ist ein Pr?dikat für die Exzellenz und vor allem die Nachwuchsarbeit unserer Hochschulen. Die ausgezeichneten Projekte sind hochkar?tig und zeigen: Forschungspioniere sind in Bayern zuhause. Besonders freut mich, dass die Universit?t Regensburg gleich zwei der renommierten Auszeichnung an Land ziehen konnte. In Bayern haben wir eine Forschungsinfrastruktur auf Topniveau. Mit der Hightech Agenda Bayern bauen wir das weiter aus – insgesamt 5,5 Milliarden Euro sorgen für Idealbedingungen. Herzlichen Glückwunsch an alle Ausgezeichneten und die erfolgreichen Universit?ten!“
?ber den ERC
Der ERC, der 2007 von der Europ?ischen Union gegründet wurde, ist die wichtigste europ?ische F?rderorganisation für exzellente Pionierforschung. Er finanziert kreative Forscher aller Nationalit?ten und Alters, um Projekte in ganz Europa durchzuführen. Der ERC bietet vier zentrale F?rderprogramme an: Starting Grants, Consolidator Grants, Advanced Grants und Synergy Grants. Mit seinem Proof of Concept Grant hilft der ERC den Gef?rderten, die Lücke zwischen
zwischen ihrer bahnbrechenden Forschung und den frühen Phasen ihrer Kommerzialisierung zu überbrücken. Der ERC wird wird von einem unabh?ngigen Leitungsgremium, dem wissenschaftlichen Rat, geleitet. Seit November 2021 ist Maria Leptin die Pr?sidentin des ERC. Das Gesamtbudget des ERC für den Zeitraum 2021 bis 2027 betr?gt mehr als 16 Milliarden Euro und ist Teil des Programms Horizont Europa, das derzeit unter der Verantwortung der Vizepr?sidentin der Europ?ischen Kommission, Margarete Vestager, steht.
Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Markus Jeschek
Lehrstuhl für Mikrobiologie & Archaeenzentrum
UR-Universit?t Regensburg
Tel: +49 (0)941 943 3160
E-Mail: markus.jeschek@ur.de