Der Schwerpunkt 1 will Ihnen die M?glichkeit bieten, vom schnelllebigen dogmatischen Detailwissen einen Schritt zurückzutreten und stattdessen die Grundstrukturen unserer heutigen Rechtsordnung – auch in ihren Bezügen zu den Nachbarwissenschaften – in den Blick zu nehmen. Der (reformierte) Schwerpunkt 1 umfasst dabei Veranstaltungen zur Juristischen Zeitgeschichte, zur Rechtsphilosophie, zur Rechtsvergleichung und zur Rechtssoziologie. Dabei hegen wir nicht den Anspruch, Sie in wenigen Semestern zum vollwertigen Philosophen, zur methodenfesten Histrorikerin oder Soziologin auszubilden. Vielmehr wollen wir Ihnen diese verschiedenen ?anderen“ Zug?nge zum Recht in ersten Grundzügen vorstellen.
Prof. Dr. Martin L?hnig, in der Regel SoSe
Termine im SoSe 2026
folgen
Inhalte
Die Einführung in die Verfassungsgeschichte befa?t sich mit der modernen deutschen Verfassungsgeschichte (19./20./21. Jahrhundert). Wichtige Verfassungsdokumente werden in Ausschnitten gelesen und sowohl allgemein-historisch verortet als auch in einen transnationalen Kontext gestellt. Grundlage der Arbeit ist die Quellensammlung L?hnig/Preisner, Quellen zur deutschen Verfassungsgeschichte der Moderne, die gleichzeitig auch zul?ssiges Hilfsmittel im Rahmen der mündlichen Schwerpunktbereichsprüfung ist.
Weiterführende Links
folgen
Prof. Dr. Martin L?hnig, in der Regel WiSe
Termine im WiSe 2025/26
09.01./16.01./23.01.2026 jeweils von 08:30–15:00 Uhr, RW(S) 008
Inhalte
Die Einführung in die Privatrechtsgeschichte hat die europ?ische Privatrechtsgeschichte seit der Kodifikationszeit um 1800 zum Gegenstand. Einerseits wird die ?u?ere Privatrechtsgeschichte anhand von Kodifikationen und Entwürfen entfaltet, die in den Kontext ihrer Entstehungszeit gestellt werden und deren internationale Wirkungsgeschichte beleuchtet wird. Andererseits die Entwicklung und Ver?nderung einzelner Rechtsinstitute vergleichend im europ?ischen Kontext beleuchtet, wobei hier auf Wünsche und Vorlieben der Teilnehmer:innen eingegangen werden kann.
Weiterführende Links
Prof. Dr. Katrin Gierhake, in der Regel SoSe
Termine im SoSe 2026
folgen
Inhalte
Die Vorlesung wird sich vertieft den Grundlagen des Allgemeinen Teils des StGB widmen. Geplant ist insofern eine genauere Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit eines materiellen Verbrechensbegriffs und den verschiedenen Straftheorien.?Die gemeinsame Arbeit soll anhand von Textlektüre und m?glichst im Wege der Diskussion mit den Teilnehmenden erfolgen. Die Vorlesung soll für eine vertiefte, auch kritische Auseinandersetzung den Rahmen bilden.
Weiterführende Links
folgen
Prof. Dr. Katrin Gierhake, in der Regel WiSe
Termine im WiSe 2025/26
14.10.2025–03.02.2026, immer montags von 14:00-15:30 Uhr (au?er 30.12.2025 und 06.01.2025)
Inhalte
Die Vorlesung "Politische Philosophie" besch?ftigt sich mit dem Problem der Begründung und Begrenzung politischer Herrschaft, insbesondere mit der Staatsbegründung. Die Vereinbarkeit personaler Freiheit mit staatlichen Machtstrukturen wird Gegenstand der gemeinsamen ?berlegungen sein, die ihren Ausgang in der Lektüre ausgew?hlter Textpassagen nehmen sollen. Es ist geplant, sich zun?chst mit Autoren des 20. Jahrhunderts - etwa Carl Schmitt und Hans Kelsen - auseinandersetzen, um herauszuarbeiten, inwiefern sie eine Antwort auf die Legitimationsfrage geben k?nnen. Im zweiten Teil der Veranstaltung sollen ?ltere Begründungsans?tze gesichtet und kritisch diskutiert werden, deren eigener Anspruch die Legitimation staatlicher Macht ist. In diesem Teil werden Thomas Hobbes? Leviathan, Rousseaus? Gesellschaftsvertrag und die freiheitlich fundierte Rechtslehre Immanuel Kants zum Gegenstand des gemeinsamen Studiums gemacht.
Weiterführende Links
Prof. Dr. Alexander Graser/Michael Reichenthaler, in der Regel WiSe
Termine im WiSe 2025/26
Rechtsvergleichung: 22.10./29.10./19.11./26.11./03.12.2025 jeweils von 13:00-16:00 Uhr in Raum 232 im alten Finanzamt (Landshuter Stra?e)
Rechtsgeschichte: 07.11./21.11./28.11./05.12.2025, jeweils von 09:00–13:00 Uhr in RW(S) 008
Inhalte
Die Veranstaltung vermittelt Grundkenntnisse der Rechtsvergleichung anhand von Beispielen, methodischen Texten und gemeinsamen Reflektionen. Sie richtet sich an Studierende des LL.M.-Studiengangs ?Deutsches Recht und Rechtsvergleichung“, seines englischsprachigen Pendants sowie des Schwerpunktbereichs 1 innerhalb des Staatsexamensstudiengangs. Von diesen Gruppen ist keine Prüfungsleistung innerhalb dieser Veranstaltung zu erbringen. Zugleich steht die Veranstaltung allen anderen Interessierten offen, die über einschl?gige Vorkenntnisse verfügen. Bei Zweifeln und zur Verst?ndigung eines geeigneten Prüfungsformats wenden Sie sich bitte an den Dozenten.
Die Veranstaltung wird bei Bedarf zweisprachig auf Englisch und Deutsch angeboten.
Weiterführende Links
Prof. Dr. Alexander Tischbirek, in der Regel SoSe
Termine im SoSe 2026
folgen
Inhalte
Die Rechtssoziologie blickt mit der Frage, was ?tats?chlich ist“, auf das Recht: Zum einen geht es um die Zusammenh?nge und wechselseitigen Einflüsse zwischen dem Recht als normativer Ordnung und der sozialen Wirklichkeit. Zum anderen geht es im Sinne einer ?empirischen Rechtswissenschaft“ um die Rezeption sozialwissenschaftlicher Methoden im Recht und für die Rechtswissenschaft. Die Veranstaltung ist als Einführungsveranstaltung konzipiert, die Ihnen erste Einblicke in die Rechtssoziologie erm?glichen soll. Die Vorlesung wird nur überblickartig die (Ideen-)Geschichte der Rechtssoziologie und ihre wichtigsten Protagonist:innen behandeln. Im Schwerpunkt werden wir konkrete Studien sichten, diskutieren und anhand dessen die Potentiale, Risiken und Grenzen der rechtssoziologischen Methode(n) ausloten.
Weiterführende Links
folgen
Prof. Dr. Alexander Graser
Termine:?17.12.2025, Raum 232 im alten Finanzamt (Landshuter Stra?e)
Weiterführende Links:?GRIPS
Prof. Alexander Graser/Dr. Mélanie Sadoza?
This course explores the dynamics of activism and resistance in authoritarian or authoritarian-like settings through a combination of theoretical inquiry and grounded, real-world case studies. Without focusing on a specific region, students will engage with diverse examples of resistance—from everyday acts of defiance to organized movements—highlighting the creative and strategic ways individuals and communities challenge oppressive systems. This interdisciplinary course includes critical readings from political theory, human rights law, and anthropology, which students will analyze and debate in seminar-style discussions and critical reflection. Emphasis is placed on connecting theory to practice, encouraging students to examine how abstract concepts manifest in lived experiences of dissent and mobilization.
Termine:?23.10./30.10.2025, jeweils von 18:00-21:00 Uhr und 05.01./09.01.2025, jeweils von 09:00-17:15 Uhr, Raum 232 im alten Finanzamt (Landshuter Stra?e)
Weiterführende Links:?GRIPS
Prof. Dr. Alexander Graser/Prof. Dr. Alexander Tischbirek?
Nicht nur das deutsche Recht kennt einen allgemeinen Gleichheitssatz und verschiedenste Diskriminierungsverbote. Auch das Recht anderer Staaten sowie das Unions- und V?lkerrecht verweisen auf Gleichheitsideale. Doch macht dies ?Gleichheit“ bereits zur universellen Rechtsidee? Wie unterscheiden sich Gleichheitsverst?ndnisse über Staatsgrenzen hinweg, über die Zeit und in verschiedenen Regelungszusammenh?ngen? Welche Themen werden als Gleichheitsproblem adressiert und welche nicht? Wie kann Gleichheit zum rechtlichen Gebot und dieses wiederum dogmatisch umgesetzt werden?
Das Seminar steht allen Interessierten ab dem 3. Fachsemester offen. Studienarbeiten k?nnen im Rahmen der Schwerpunkte 1 (Grundlagen der modernen Rechtsordnung), 4 (Recht des sozialen Zusammenhalts) und 8 (European and International Law) gefertigt werden. Das Seminar wird grunds?tzlich in deutscher Sprache veranstaltet. Englischsprachige Beitr?ge sind gleichwohl willkommen. Die Seminarvortr?ge werden verblockt voraussichtlich in der zweiten Semesterh?lfte stattfinden.
Termine:?12./13.12.2025, 09:00-18:00 Uhr, Vortragsraum im Haus der Begegnung (Hinter der Grieb 8)
Weiterführende Links:?SPUR, GRIPS
Prof. Dr. Martin L?hnig
Termine:?folgen
Weiterführende Links:?SPUR
Prof. Dr. Martin L?hnig/David Kubach/Paul Schüller
Die ?bung m?chte einen ?berblick über die vielf?ltigen Rechtsentwicklungen der Zwischenkriegszeit bieten. Ausgehend von den Anf?ngen der Weimarer Republik bis zu ihrem Ende soll ein Querschnitt durch die jeweiligen Rechtsbereiche unternommen werden. Anhand ausgew?hlter Quellen soll gespr?chsweise folgenden Fragen nachgegangen werden:
Welche Reformbestrebungen wurden aus der Kaiserzeit aufgegriffen, welche kamen neu hinzu und wessen Interessen verbargen sich dahinter? Wie reagierten die Handlungstr?ger der ersten deutschen Demokratie auf die vielf?ltigen Krisen, die die Zeit hervorbrachte? Inwiefern war das Recht Werkzeug zur L?sung dieser Probleme als auch deren Ursache?
Umrahmt werden diese jeweiligen Darstellungen von einer kurzen Einführung zur Rechtssituation vor der Weimarer Republik und einem Ausblick zur weiteren Entwicklung nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Hierdurch sollen Brüche und Kontinuit?tslinien verdeutlicht werden. Der Fokus der Beobachtungen liegt in erster Linie auf den Entwicklungen im Deutschen Reich. Fallweise Ausstrahlungen in andere europ?ische L?nder, insbesondere in die neu gegründeten Nationalstaaten, werden bei M?glichkeit und Wunsch gerne zus?tzlich aufgegriffen.
Termine:?26.11.2025 (12:00–16:00 Uhr), 03.12.2025 (12:00-14:00 Uhr), 10.12.2025 (12:00-14:00 Uhr), 17.12.2025 (12:00-16:00 Uhr), 07.01.2026 (12:00-14:00 Uhr), 14.01.2026 (12:00-14:00 Uhr) und 21.021.2026 (12:00-16:00 Uhr) in H 23.?
Weiterführende Links:?GRIPS