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Leda-Sophie Moors

Universit?t Regensburg - Sedanstra?e 1

Raum 219, GRK 2337 Metropolit?t
93055 Regensburg

E-Mail:?Leda-Sophie.Moors@geschichte.uni-regensburg.de


Lebenslauf

Leda-Sophie Moors studierte ab dem Wintersemester 2018/19 im Bachelor ?Klassikstudien“ mit dem Schwerpunkt Alte Geschichte an der Universit?t Regensburg. In ihrer Bachelorarbeit ?Metus perpetuus? Abgrenzungsstrategien gegenüber Galliern und Puniern in Rom“ arbeitete sie anhand ausgew?hlter lateinischer Quellen verschiedene Strategien und Methoden der Abgrenzung gegenüber diesen beiden V?lkerschaften heraus.?


Daran schloss sie ihren Master ?Alte Geschichte – Klassikstudien“ an der Universit?t Regensburg an; w?hrenddessen verbrachte sie einen Studienaufenthalt an der Université de Strasbourg. Ihre Masterarbeit ?Der Blick in ferne Welten. Ein sozio-kultureller Vergleich der ?stlichen V?lkerschaften in Herodots Historien“ befasste sich mit Abgrenzungsstrategien in der griechischen Welt. Ziel der Arbeit war es, innerhalb der herodoteischen Beschreibungen der ?stlichen St?mme Unterschiede und Abstufungen innerhalb der Darstellung der einzelnen Gruppierungen herauszuarbeiten.


W?hrend ihres Studiums war Leda-Sophie als Hilfskraft beim DFG-Projekt ?Rottenburg“ in der Klassischen Arch?ologie sowie im GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne“ angestellt; ferner war sie als Tutorin und Hilfskraft am Lehrstuhl der Alten Geschichte t?tig (2021-2023).


Seit Oktober 2023 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Graduiertenkollegs ?Metropolit?t in der Vormoderne“ an der Universit?t Regensburg besch?ftigt.
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Forschung

Forschung


Forschungsinteressen (auch neben dem Promotionsprojekt)
??? ?Identit?ts-, Alterit?ts- und Alienit?tsdiskurse (insbesondere Grenzdenken)
??? ?Soziale Randgruppierungen in der griechisch-r?mischen Antike
??? ?Gender und Geschlechtlichkeit in der Alten Welt
??? ?Antike Historiographie und Geographie
??? ?Furcht- und Traumaforschung (vorwiegend mit Schwerpunkt auf die r?mische Welt)

Abstract des Promotionsprojektes
Grenzenloses Rom? Die urbs Roma zwischen gedachten und physischen Grenzen von der Mittleren Republik bis in die Augusteische Zeit (Arbeitstitel)


Erstbetreuerin: Prof. Dr. Angela Ganter (Lehrstuhl für Alte Geschichte)
Zweitbetreuer: Prof. Dr. Dirk Steuernagel (Institut für Klassische Arch?ologie)


Im antiken Rom galt die Servianische Stadtmauer aus dem 4. Jh. v. Chr. zwar zun?chst als notwendige Sicherheitsma?nahme, verlor jedoch über die Jahrhunderte hinweg an Bedeutung, bis sie diese Funktion schlie?lich aufgrund der friedlichen Situation im Einzugsgebiet Roms nicht mehr erfüllen musste. W?hrend sich so ein Bedeutungsverlust der Mauer nachvollziehen l?sst, scheint das Pomerium als sakrale Grenze stets eine wichtige Rolle gespielt zu haben. ?ber die Jahrhunderte hinweg wurde die sakrale Stadtgrenze an die Gr??e der stark anwachsenden Metropole angepasst. Erst jüngst wurde sich in der Forschung aber auch gegen eine derart pr?gnante Rolle des Pomerium gestellt. Allein die Tatsache, dass diese in historisch heller Zeit vor allem symbolisch bedeutsame Grenze sowohl zur Zeit der Republik als auch des Prinzipats ausgeweitet wurde, belegt jedoch, dass ihr in der ?ffentlichen Wahrnehmung Roms beachtliche Bedeutung beigemessen wurde. Dass es sich beim Pomerium nicht um eine physische Markierung wie im Falle der Servianischen Mauer handelt, steht schon lange au?er Frage. Zugleich wird ebenso wenig bezweifelt, dass es sich um eine bedeutsame sakrale Grenze handelt, welche die Topographie der Stadt auf ihre ganz eigene Weise pr?gte. An diesen Forschungsdiskurs wird die Promotionsschrift anknüpfen.?
Grundlegend sind hier unterschiedliche theoretische Ans?tze, die sich mit Grenzziehungen physischer und imaginierter Art besch?ftigen. Dazu geh?ren Konzepte von Liminalit?t und Liminalisierung sowie die Untersuchung von Alienit?t, Alterit?t und Identit?t. Anhand der Verbindung dieser Konzepte wird die Stadt Rom im Sinne des Spatial Turn als einen Raum erschlossen, der zugleich geographisch-topographisch wie auch soziologisch definiert ist. Der Blick richtet sich demnach nicht nur auf das, was als Stadtmauer unmittelbar greifbar war oder anhand des Pomerium bewusst als Stadtgrenze zelebriert wurde, sondern ebenso auf Raumkonstruktionen, die über Wahrnehmungen von Alterit?t, Alienit?t und Identit?t als imaginierte Grenzziehungen geschaffen und erfahren wurden.
Mithilfe verschiedener gesellschaftlicher Randgruppierungen (lupae, Magierinnen, Kultdiener:innen, Priester, politische Geiseln) werden diese imaginierten Grenzziehungen exemplarisch herausgearbeitet. In Anknüpfung an die verwendeten Theorien steht dabei stets die topographische wie soziale Verortung der Betroffenen im Fokus der Betrachtung. Auf der Grundlage physisch-greifbarer Grenzen und Grenzgebiete (v.a. Stadtmauer und -tore, Stadtviertel, Nekropolen, aristokratische G?rten) werden zahlreiche Aspekte von Grenzwahrnehmungen im antiken Rom aus vorrangig literarischen Quellen herausgefiltert. Besonders die mit einem solchen Denken zusammenh?ngenden In– und Exklusionsmechanismen, das Verst?ndnis von Innen und Au?en, spiegelt dabei einen Aspekt des metropolitanen Geltungsanspruchs wider. Erg?nzend also zu dem, was physisch greifbar und auf den ersten Blick erkennbar ist, sollen weitere Schichten des Imaginierten, des ?Gedachten‘, herausgearbeitet werden. Es ist das Ziel dieser Studie, eine Verschmelzung solcher topographischen wie gesellschaftlichen Grenzziehungen und -wahrnehmungen miteinander zu verquicken, um so ein m?glichst vielf?ltiges Bild von Roms metropolitaner Gesellschaft offenlegen zu k?nnen.
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Lehre

Lehre
Wintersemester 2025/26

  • Promseminar: About Being an Outcast. Au?enseitertum und soziale Marginalisierung in der griechisch-r?mischen Antike

Wintersemester 2024/25

  • Proseminar: Geschichte der Katastrophen, oder: Katastrophen der Geschichte? Perspektiven der r?mischen Geschichtsschreibung

Sommersemester 2024

  • Proseminar: Antike Horizonte. Die griechische Geschichtsschreibung von Herodot bis Polybios

Sommersemester 2023

  • Tutorium der Alten Geschichte?

Sommersemester 2022

  • Tutorium der Alten Geschichte

Vortr?ge und Tagungen

Vortr?ge und Tagungen
Tagungen
Mit Isabell Hesse, M.A. und Cherin Nabo, M. A.: ?Frauenstimmen? Zur Resonanz weiblicher (Ohn)Macht in vormodernen Metropolen“, Tagung DFG-GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne“, 15-16. Mai 2025

Vortr?ge
Intern


Februar 2024
Grenzenloses Rom. Die urbs Roma zwischen physischen und gedachten Grenzen von der sp?ten Republik bis zur frühen Kaiserzeit – Diskussion des Promotionsprojektes (Oberseminar der Alten Geschichte, Universit?t Regensburg)

Juni 2024

Grenzloses Rom - Ein Einblick in das Forschungsprojekt (Forschungskolloquium DFG-GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne)

Februar 2025

Grenzenloses Rom. Die urbs Roma zwischen physischen und gedachten Grenzen von der sp?ten Republik bis zur frühen Kaiserzeit – Aktueller Stand des Promotionsprojektes (Oberseminar der Alten Geschichte, Universit?t Regensburg)

Mai 2025 (Co-Organisation der Tagung)

Marginalisierende Zuschreibungen? Zur Macht und Ohnmacht im Motiv der Canidia bei Horaz (?Frauenstimmen? Zur Resonanz weiblicher (Ohn)Macht in vormodernen Metropolen“, Tagung DFG-GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne“, 15-16. Mai 2025)

Juli 2025

Von Dynamik, Wandel und Gebeinen. Liminalit?t und Liminalisierung am Beispiel der Magierinnen in Roms Horti Maecenatis (Forschungskolloquium DFG-GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne)

November 2025

Inklusion statt Exklusion? Die Geiselhaft des Demetrios I. Soter als Fallbeispiel sozialer Angliederung im republikanischen Rom (Abschlusstagung des DFG-GRK 2337 ?Metropolit?t in der Vormoderne“, 12.-15.11.2025)

Dezember 2025

Grenzenloses Rom? Die urbs Roma zwischen gedachten und physischen Grenzen von der Mittleren Republik bis in die Augusteische Zeit – Aktueller Stand des Promotionsprojektes (Oberseminar der Alten Geschichte, Universit?t Regensburg)

Februar 2026

Von Eryx, zum Kapitol, zur Porta Collina – Venus Erycina und ihr Kult im Spannungsfeld (stadt-)r?mischer Wahrnehmung (?Zwischen Eindeutigkeit und Vielfalt: Der Umgang mit kultureller Ambiguit?t in der Antike“, Tagung Universit?t Regensburg, 26.-27. Februar 2026)

Extern

Juni 2024

When in Rome. Marginalised Groups in the Early Imperial City’s Topography (?Urban Dimensions: Materiality, Society, and Discourses of the Ancient City”, International Early Career Workshop, Universit?t Tübingen, 24.-25. Juni 2024)

Dezember 2025

Subversive Welten? Die Canidia-Episoden des Horaz als Beispiel der (m?nnlichen) Kontingenzbew?ltigung (?Kontingenz, Macht und Datenlücken im Fokus der Gender, Queer, Intersectionality und Diversity Studies“, Jahrestagung des Netzwerks GeQuInDi, Universit?t Bayreuth, 10.-12. Dezember 2025)

M?rz 2026

Diplomatische Pr?senz? Ein Einordnungsversuch der karthagischen Herrscher und Gesandten in Rom nach dem zweiten Punischen Krieg (Die Welt zu Gast bei Freunden!? – Rom als Knotenpunkt antiker Diplomatie zur Zeit der Republik, Tagung Universit?t Leipzig, 05.-06. M?rz 2026)

Juni 2026

Facing The Liminal. Social Dynamics at the Margins of Imperial Rome (?The Impact of Empire on the Lived City”, International Workshop, The Royal Danish Academy of Sciences and Letters Copenhagen, 10.-12. Juni 2026)
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Publikationen

Publikationen


Aufs?tze
F?rbende Schwelle(n)? Die Servianische Mauer und die Porta Esquilina als Chiffren sozialer Abgrenzung am Beispiel der Magierinnen in Horaz’ Satire 1,8. [beim Verlag in Druck]


Subversive Welten? Die Canidia-Episoden des Horaz als Beispiel der (m?nnlichen) Kontingenzbew?ltigung. [in Planung]


Von Eryx, zum Kapitol, zur Porta Collina – Venus Erycina und ihr Kult im Spannungsfeld (stadt-)r?mischer Wahrnehmung. [in Planung]


Diplomatische Pr?senz? Ein Einordnungsversuch der karthagischen Herrscher und Gesandten in Rom nach dem zweiten Punischen Krieg. [in Planung]
Facing The Liminal. Social Dynamics at the Margins of Imperial Rome. [in Planung]

Rezension
Zu: Leif Scheuermann, Imagines Urbis. Literarische Raumwahrnehmung der Stadt Rom im ersten vorchristlichen Jahrhundert, Gutenberg 2024. [auf Anfrage]

Weiteres
Isabell Alexa Hesse / Leda-Sophie Moors / Cherin Nabo, Tagungsbericht: Frauenstimmen? Zur Resonanz weiblicher Ohnmacht in vormodernen Metropolen, in: H-Soz-Kult, 18.08.2025, https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-156641.



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