Nach dem Abschluss eines Apothekerstudiums machte sich der Engl?nder William Curtis (1746-1799) einen Namen als Botaniker und Entomologe. Es war Vorsteher des Apothekergartens (praefectus horti) bei der Society of Apothecaries im Chelsea Physic Garden. 1775-1798 publizierte er sein erstes Hauptwerk, die Flora Londinensis. Darin waren alle Pflanzen, die im Umkreis von zehn Meilen um London wuchsen, beschrieben und in z. T. lebensgro?en, handkolorierten Stichen abgebildet. Die Illustrationen steuerten James Sowerby (1757-1822), Sydenham T. Edwards (1768-1819) und William Kilburn (1745-1818) bei. Curtis, der auch die botanischen G?rten Bermondsey, Brompton und Lambeth gründete, blieb aber insbesondere durch sein 1787 gegründetes Botanical magazine, or Flower-Garden displayed (sp?ter: Curtis's Botanical Magazine … Continued by J. Sims) im Ged?chtnis, das ihm schlie?lich auch den bei der Flora Londinensis vermissten materiellen Erfolg einbrachte. Auch dieses periodisch erscheinende Werk war wie schon die Vorg?ngerpublikation aufw?ndig koloriert (Handkolorationen bis Ende der 1940er Jahre). Bis 1815 war der auch bei der Flora Londinensis beteiligte Sydenham T. Edwards ma?geblich für die Illustrationen der Zeitschrift zust?ndig; er schuf zwischen 1787 und 1815 über 1600 der 1721 kolorierten Tafeln. Andere namhafte Künstler waren – neben William Kilburn und James Sowerby – William Graves, William Jackson Hooker und Francis Sanrom. Bis 1845 wurden die Pflanzenabbildungen von Curtis's Botanical Magazine in Kupfer gestochen, sp?ter lithographiert. Die Abbildung unseres Granatapfels, ein handkolorierter Kupferstich aus dem Jahr 1816, stammt von E. S. Weddell. Curtis‘ botanisches Journal wird noch heute fortgeführt.