Nur wenige °ÙÀû¹¬_°ÙÀû¹¬ÓéÀÖƽ̨£¤¹ÙÍø weisen heute noch den 24. Dezember als Gedenktag von Adam und Eva aus. Dabei ist die Erinnerung an den S¨¹ndenfall durch das Symbol des Paradiesapfels im Brauchtum lebendig geblieben, auch wenn dessen langer Weg von der Antike bis zur Gegenwart etwas in Vergessenheit geraten ist. Die Universit?tsbibliothek hat dieses Jahr dem Paradiesapfel nachgesp¨¹rt ¨C jener Frucht der S¨¹nde, die dem Paradeisl zu seinem Namen verhalf und heute in Form einer Christbaumkugel an jedem festlich geschm¨¹ckten Weihnachtsbaum h?ngt.
Will man die Frucht vom Baum der Erkenntnis botanisch n?her bestimmen, sucht man im Text der Genesis vergeblich. Erst in der Sp?tantike kam durch ein Wortspiel die Vorstellung auf, dass es sich bei jenem Paradiesbaum um einen Apfelbaum handeln m¨¹sse. Die Schreibweise f¨¹r Apfel und ?bel ist im Lateinischen (malum) gleich, nur die Lautung kennzeichnet den Bedeutungsunterschied: Der von Eva gepfl¨¹ckte Apfel bringt das ?bel in die Welt. Dabei decken der lateinische Begriff und sein griechisches Pendant ganz unterschiedliche Obstsorten in Apfelform ab: Das Spektrum reicht von Quitten bis zum Granatapfel, vom Pfirsich bis zur Zitrone.
F¨¹r die Weihnachtskarte 2016 hat die Universit?tsbibliothek Regensburg die paradiesische Frucht des Granatapfels gew?hlt. Der handkolorierte Kupferstich wurde von Edward Smith Weddell angefertigt und 1816 in Curtis¡¯ Botanical Magazine ver?ffentlicht. Wie jedes Jahr begleitet ein mehrseitiger Flyer die Weihnachtskarte, der Heiteres, Lehrreiches und Kurioses rund um den Paradiesapfel bietet. Ein ausf¨¹hrlicher Internetauftritt zeichnet die Kulturgeschichte der paradiesischen Frucht nach, die ihren festen Platz im volkst¨¹mlichen Glauben und Brauchtum auch in der Oberpfalz fand.
Die Weihnachtskarte kann in der Zentralbibliothek f¨¹r 3,00 € erworben werden.