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Der Paradiesapfel – kulturgeschichtliche Streifzüge durch die Antike

In der heidnischen und christlichen Antike nimmt der Apfel eine prominente Stellung nicht nur in der Sagenwelt, aber auch im Alltagsleben ein. Dabei ist es oftmals gar nicht so einfach zu sagen, welche Frucht genau mit den griechischen und lateinischen Bezeichnungen gemeint ist. Schwierigkeiten bereitet aber auch die Bestimmung einer konkreten Frucht, die in der Bibel am Anfang der Menschheitsgeschichte stand – der ?Apfel“ am ?Baum der Erkenntnis“.

Vielf?ltig war die Rolle des Apfels in der Welt der griechischen Mythen. Der Apfel der Streitg?ttin Eris l?ste den Trojanischen Krieg aus, Persephone verwirkte durch den Genuss eines Granatapfels ihr Recht auf ein Leben in der Oberwelt, Herkules musste als eine seiner zw?lf Aufgaben die ?pfel der Hesperiden stehlen.

Kein Wunder also, dass auch den antiken Obstbauern, Botanikern und ?rzten – zumal im r?mischen Kulturkreis – der Apfel besonders am Herzen lag. In der Antike setzt die lange, bis in die Neuzeit reichende Tradition ein, die mit den verschiedenen Apfelsorten bestimmte di?tetische Wirkungen verband und den Apfel als Heilmittel gegen vielerlei Krankheiten anpries.

Aber nicht nur in Griechenland und Rom, sondern auch in den Texten der Bibel und bei ihren jüdisch-christlichen Auslegern war der Apfel pr?sent. Eine besondere Rolle spielt hier der bereits erw?hnte ?Baum der Erkenntnis“, der – einmal als Apfelbaum identifiziert – vielfache symbolische und typologische Deutungen der Paradiesfrucht hervorrief.

Paradiesapfel

Ein sp?terer Besitzer des Pflanzenbuchs erkannte in dem kleinen Apfel unten rechts den Paradiesapfel (s. handschriftliche Anmerkung). In: Johann Wilhelm Weinmann: Phytanthoza-Iconographia, Sive Conspectus Aliquot millium, tam Indigenarum quam Exoticarum, ex quatuor mundi partibus, longa annorum serie indefessoque studio, a Joanne Guilielmo Weinmanno, Dicasterii Ratisbonensis Assessore et Pharmacopola Seniore collectarum Plantarum, Arborum, Fructicum, Florum, Fructuum, Fungorum etc. Regensburg 1735-1745. Bd. 3,2. Nr. 706. Dauerleihgabe Regensburgische Botanische Gesellschaft. Universit?tsbibliothek Regensburg.


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