Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Rahmen ihrer Sitzung am 23. und 24. November 2021 die Verl?ngerung der F?rderung des Sonderforschungsbereichs (SFB) Transregio 221 (TRR 221) ?Steuerung der Transplantat-gegen-Wirt- und Transplantat-gegen-Leuk?mie-Immunreaktionen nach allogener Stammzelltransplantation“ um vier weitere Jahre beschlossen. In der damit beginnenden zweiten F?rderperiode wird der Forschungsverbund der Universit?ten Regensburg, Erlangen-Nürnberg und Würzburg und der dortigen Universit?tsklinika mit 12,8 Millionen Euro gef?rdert. Die DFG folgt mit ihrer Entscheidung dem Votum der internationalen Fachexpert:innen, die den SFB TRR 221 im September 2021 positiv begutachtet hatten.
?Die Verl?ngerung der F?rderung um eine zweite Periode zeigt, wie erfolgreich bisher auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation und Zelltherapie geforscht wurde. Jetzt wollen wir unsere neu entwickelten immunmedizinischen Strategien im Verbund der SFB-Projekte wissenschaftlich weiter untersuchen und die aussichtsreichsten Ans?tze für die klinische Testung vorbereiten“, freut sich Professor Dr. Wolfgang Herr, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des UKR sowie Hauptantragsteller und Sprecher des SFB/Transregio 221.
Für Universit?tspr?sident Professor Dr. Udo Hebel ist der Erfolg der Regensburger Wissenschaftler:innen ein Beleg für die herausragende Forschungst?tigkeit der am SFB beteiligten Forscher:innen: ?Im Bereich der Immunmedizin wird hervorragende Arbeit geleistet und die nunmehr bewilligte Verl?ngerung“, so Prof. Hebel, ?ist erneut Ausweis der wissenschaftlichen Exzellenz und gleichzeitig auch der Zukunftsf?higkeit der Forschung auf diesem Gebiet. Die Universit?t Regensburg geh?rt hier sicherlich zu den weltweit führenden Standorten.“

?ber den SFB/Transregio 221
Anfang Januar 2018 wurde der Sonderforschungsbereich Transregio 221 eingerichtet. Seither forschen Immunmediziner:innen und Wissenschaftler:innen der Universit?ten Regensburg, Erlangen und Würzburg und der dortigen Universit?tsklinika unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Herr (UKR) an den ungel?sten Herausforderungen bei der Therapie von Leuk?mie- und Lymphompatienten, im Speziellen an den komplexen immunologischen Wirkmechanismen der allogenen Blutstammzelltransplantation. Die stellvertretenden Leitungen liegen bei Prof. Dr. Andreas Mackensen vom Universit?tsklinikum Erlangen und Prof. Dr. Hermann Einsele vom Universit?tsklinikum Würzburg.
Die ?allogene“ Blutstammzelltransplantation, also der Transfer von Blutstammzellen eines gesunden Spenders, ist eine Heilungsm?glichkeit, wenn eine Leuk?mieerkrankung trotz Chemotherapie nicht zurückgeht oder nach einem ersten Therapieerfolg erneut auftritt. Die Wirksamkeit beruht darauf, dass die gesunden Stammzellen die Blutbildung des Patienten ersetzen und die kotransplantierten Immunzellen des Spenders noch vorhandene Leuk?miezellen bzw. Lymphomzellen zerst?ren. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e wichtige Leistung des Spenderimmunsystems wird als Transplantat-gegen-Leuk?mie-Effekt (graft-versus-leukemia effect, GvL) bezeichnet. Der GvL-Effekt ist allerdings nicht bei allen Patienten ausreichend stark, um einen Rückfall der Leuk?mie- oder Lymphomerkrankung zu verhindern. Des Weiteren bleiben die immunologischen Wirkungen des Spenderimmunsystems nicht immer auf die Bek?mpfung der Leuk?mie- oder Lymphomerkrankung beschr?nkt, sondern sie k?nnen sich auch gegen gesundes K?rpergewebe des Patienten richten und dann die Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (graft-versus-host disease, GvHD) verursachen, bei der insbesondere die Haut, die Leber und der Darm angegriffen werden. ?Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es daher, die immunologischen Mechanismen der Transplantation besser zu verstehen, um dieses Therapieverfahren noch sicherer und effektiver zu machen“, so der Leiter des Regensburger Stammzelltransplantationsprogramms und Projektleiter im SFB Transregio 221, Prof. Dr. Matthias Edinger.
Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Wolfgang Herr
Universit?tsklinikum Regensburg - Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
Tel.: +49 (0)941 944-5501
Email: wolfgang.herr@ukr.de