Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Montag, dem 10. Mai 2021, bekanntgegeben hat, verl?ngert sie die F?rderung zweier Graduiertenkollegs (GRK) an der Universit?t Regensburg: Sowohl das Kolleg ?Metropolit?t in der Vormoderne“ als auch der Verbund ?Neurobiologie sozialer und emotionaler Dysfunktionen“ wurden positiv begutachtet und k?nnen in die zweite F?rderperiode von weiteren viereinhalb Jahren starten.
?Eine sehr gute Nachricht, die uns aus Bonn erreicht hat, und eine mehr als verdiente Anerkennung für die hervorragende Arbeit, die unsere Graduiertenkollegs in der Forschung wie in der Nachwuchsf?rderung leisten“, gratuliert Pr?sident Prof. Dr. Udo Hebel den Sprecher:innen der bewilligten GRKs, Prof. Dr. Inga Neumann und Prof. Dr. J?rg Oberste. ?Die erneute F?rderzusage zeigt nicht zuletzt, dass der Ausbau von Erm?glichungsstrukturen für Forschende aller Qualifizierungsstufen an der Universit?t Regensburg Früchte tr?gt“, so Professor Hebel weiter.
Im Forschungskolleg ?Metropolit?t in der Vormoderne“ gehen Graduierte der Geistes- und Sozialwissenschaften der Frage nach der langfristigen Entwicklung von europ?ischen Metropolen der Vormoderne nach. Mit der Fokussierung auf den Zeitraum vor 1800 schlie?t das GRK eine wissenschaftliche Lücke, wurden doch bislang in Fachbereichen wie den Metropolitan Studies, der Stadtsoziologie und Urbanistik in erster Linie die Entwicklung der letzten 150 Jahre in den Blick genommen. Die Federführung des GRK liegt bei Prof. Dr. J?rg Oberste, Inhaber der Professur für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften; beteiligt sind Wissenschaftler:innen aus der Alten Geschichte, der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Arch?ologie, der Theologie, der Rechts- und Kirchengeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Romanischen Sprachwissenschaft und der Englischen Literatur- und Kulturwissenschaft.
Die Doktorand:innen im Graduiertenkolleg ?Neurobiologie sozialer und emotionaler Dysfunktionen“ besch?ftigen sich mit den neurobiologischen Grundlagen von psychischen Erkrankungen und arbeiten dabei auf unterschiedlichen Ebenen: Im Fokus stehen sowohl Gene und Moleküle als auch neuronale Netzwerke, Botenstoffe des Gehirns und Hormone, deren Rolle bei der Regulation von gesundem bzw. pathologischen Verhalten aufgekl?rt werden sollen. Hierbei spielen nicht nur emotionale Ver?nderungen eine zentrale Rolle, sondern auch krankhaft ver?ndertes Sozialverhalten als Symptom einer mentalen Erkrankung – ein Themenkomplex, der in Zeiten der Pandemie und der eingeschr?nkten Sozialkontakte auch in der ?ffentlichkeit an Bedeutung gewonnen hat. Das Graduiertenkolleg nimmt aktuelle Fragen nach den Folgen von sozialer Isolation und den Auswirkungen von chronischem Stress auf unser Gehirn in den Blick. Beteiligt sind Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Neurobiologie, Psychologie, Psychiatrie, Biochemie und Physik; Sprecherin ist Prof. Dr. Inga Neumann, Inhaberin des Lehrstuhls für Tierphysiologie und Neurobiologie.