Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass klimatische Ver?nderungen, denen Hummelk?niginnen in ihrer frühen Lebensphase ausgesetzt sind, ihre ?berlebens- und Fortpflanzungsf?higkeit beeintr?chtigen und sich damit auch negativ auf ?kosystem und Landwirtschaft auswirken k?nnen. Studienleiterinnen waren Dr. Ruth Archer und Prof. Lena Wilfert, die gerade von der Universit?t Ulm an die Universit?t Regensburg gewechselt sind. Die Studie basiert auf Langzeit-Daten von Paul Schmid-Hempel (ETH Zürich).
W?hrend steigende Sommertemperaturen offensichtlich eine gro?e Bedrohung für Insekten darstellen k?nnen, zeigt die aktuelle Studie, dass bei Schweizer Hummeln im Alpenvorland und dem Jura auch andere klimatische Ver?nderungen gravierende Folgen haben: Milde Winter bringen ihren natürlichen Rhythmus durcheinander. Statt in K?ltestarre zu verharren, werden sie aktiv und verbrauchen ihre Energiereserven – mit fatalen Folgen für ihre ?berlebenschancen und die Gründung neuer Kolonien im Frühjahr.
Auch ungew?hnlich starke Niederschl?ge zur falschen Zeit setzen den Tieren zu. Sie erschweren die Nahrungssuche, da Pollen und Nektar bei Regen schlechter zu finden sind. Die Studie macht deutlich: Der Klimawandel trifft die Hummeln nicht nur durch Hitze, sondern vor allem durch die Verschiebung und Intensivierung saisonaler Wetterereignisse.
Klimawandel trifft Hummeln mitten in ihrem Lebensraum
?Unsere Ergebnisse zeigen, dass verschiedene klimatische Faktoren – insbesondere Temperatur und Niederschlag – in Kombination die Lebensbedingungen von Hummelk?niginnen erheblich beeintr?chtigen“, erkl?rt Erstautorin Dr. Ruth Archer. Besonders gef?hrlich seien Jahre, die zugleich warm und feucht verlaufen. ?Besorgniserregend ist, dass wir diese negativen Effekte mitten im Verbreitungsgebiet der Hummeln beobachten – also dort, wo man eigentlich moderate Auswirkungen des Klimawandels erwarten würde.“
Hummeln leiden bereits unter vielf?ltigen Stressfaktoren: Lebensraumverlust, Pestizide und Krankheiten setzen ihnen zu. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e Studie zeigt, dass der Klimawandel diese Belastungen noch versch?rft. ?Da Hummeln nicht nur Wildblumen, sondern auch wichtige Nutzpflanzen wie Tomaten und Blaubeeren best?uben, k?nnten die Folgen weit über die Insektenwelt hinausreichen – mit spürbaren Auswirkungen auf ?kosysteme und Landwirtschaft.“
Studienergebnisse geben auch Anlass zur Hoffnung
Trotz der Herausforderungen, die der Klimawandel für Best?uber mit sich bringt, sieht die leitende Autorin Prof. Lena Wilfert Grund zur Zuversicht: ?Unsere Studie zeigt, dass viele der klimabedingten Auswirkungen auf die untersuchten Hummelpopulationen eng mit der Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen zusammenh?ngen. Warme und feuchte Jahre k?nnen die Sammelaktivit?t im Sommer einschr?nken oder dazu führen, dass die K?niginnen ihre Vorr?te im Winter schneller aufbrauchen.“
Blühende G?rten als Hoffnungsschimmer für den Bienenschutz
Doch genau darin liegt auch eine Chance: ?Wenn wir sicherstellen, dass Hummeln in entscheidenden Phasen ihrer Entwicklung ausreichend Blüten finden, k?nnen wir sie vor den schlimmsten Folgen des Klimawandels schützen.“
Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen: Auch kleine Ma?nahmen k?nnen Gro?es bewirken. ?Angesichts des Klimawandels fühlt man sich leicht überfordert“, schreiben die Forschenden. ?Doch diese Erkenntnis bietet eine einfache und wirkungsvolle M?glichkeit, Bienen zu unterstützen: Indem wir G?rten, Stra?enr?nder und ?ffentliche Grünfl?chen mit vielf?ltigen, durchgehend blühenden Pflanzen gestalten – vom frühen Frühling bis in den Sp?tsommer – schaffen wir lebenswichtige Oasen für Hummeln und andere Best?uber.“ 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e kontinuierliche Blütenversorgung kann den Insekten helfen, besser mit den Herausforderungen des sich wandelnden Klimas zurechtzukommen – und gibt uns als Gesellschaft ein wenig Zeit, nachhaltige L?sungen für den Klimaschutz zu entwickeln.
Publikation

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Prof. Dr. Lena Wilfert
Institut für Zoologie
Universit?t Regensburg
Tel. +49 941 943 2754
Email: lena.wilfert@ur.de