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Unser Kartenmotiv: Der Lebküchner

Im Trübsals-Ofen steckt / Was Glaubige wol schmeckt.

Gott mest und waget wei?lich ab,
der süssen Lebens-Stunden Gab,
worinn wir Freuden-Mandel suchen.
Die Liebes Hand wird nie verkürtzt.
Ist meine Zeit mit Leid gewürtzt:
so kü? ich auch den Pfeffer-Kuchen.

Lebkuechner

Aus: Christoph Weigel der ?ltere: Abbildung Der Gemein-Nützlichen Haupt-St?nde Von denen Regenten Und ihren So in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an, bi? auf alle Künstler Und Handwercker. Nach Jedes Ambts- und Beruffs-Verrichtungen, meist nach dem Leben gezeichnet und in Kupfer gebracht, auch nach Dero Ursprung, Nutzbar- und Denckwürdigkeiten, kurtz, doch gründlich beschrieben, und ganz neu an den Tag geleget. Regenspurg 1698. XX. Abtheilung. Nr. XI. Nach S. 514. ?Der Lebküchner“. Universit?tsbibliothek Regensburg.


Die Darstellung des Berufsstandes der Lebküchner im dem sp?ten 17. Jahrhundert zeigt die Schritte der Lebkuchenherstellung: Kleine Stücke werden von dem gro?en Teiglaib abgetrennt, zu Küchlein geformt und genau abgewogen. Danach erh?lt der Honigkuchen seine Verzierung mittels eines Holzmodels. Schlie?lich werden nach dem Backvorgang viereckige Zelten aus dem Ofen geholt und geprüft, ob die Backzeit ausreichend war.
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