Die Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie vergibt jedes Jahr im Rahmen der Fachgruppentagung Psychologie und Gehirn (PuG) der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) drei Posterpreise für Nachwuchswissenschaftler:innen. In die Begutachtung gehen dabei alle Poster ein, bei denen die Erstautorin/der Erstautor eine eigene Arbeit bis zur Qualifikationsstufe inklusive der Dissertation vorstellt. Da aufgrund der COVID-19 Pandemie die diesj?hrige PuG in Freiburg ausfallen musste, haben die Jungwissenschaftler:innen der Fachgruppe einen digitalen Posterblitz ins Leben gerufen. Unter zahlreichen Bewerbeungen hat ein Fachkomitee die zehn besten Beitr?ge ausgew?hlt. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e konnten die Nachwuchswissenschaftler:innen vor kurzem online in Kurzvortr?gen vorstellen. Im virtuellen Konferenzraum wurde der Beitrag von Gina-Isabelle Henze als Siegerbeitrag gekürt.
Unter dem Titel Increasing deactivation of limbic structures over psychosocial stress exposure time stellte Henze Daten aus ihrer Dissertation vor. Im dazugeh?rigen Paper, welches vor kurzem bei Biological Psychiatry: Cognitive Neuroscience and Neuroimaging ver?ffentlicht wurde, geht es um den Zusammenhang von neuronalen, hormonellen und psychologischen Reaktionen mit akuter Stressexposition. In der funktionellen Magnetresonanz Tomographie (fMRT) Studie überprüfte Henze, ob eine zeitliche Ver?nderungen neuronaler Reaktionsmuster w?hrend der Dauer einer psychosozialen Stressexposition stattfindet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anstieg des sogenannten Stresshormons Cortisol mit Reaktionen eines Netzwerks limbischer Gehirnstrukturen, wie der Amygdala, dem Hippocampus und dem medialen Pr?frontalcortex, zusammenh?ngt. Darüber hinaus dienen die Stress-Reaktionen dieser Areale als Vorboten der Ver?nderung von Stimmungsparametern im Verlauf der Stressinduktion. Bemerkenswerterweise zeigten exakt dieselben limbischen Regionen zunehmende Deaktivierungen über den Verlauf des Stressinduktionsparadigmas ScanSTRESS hinweg. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网en Expositions-Zeit-Effekt konnte Gina-Isabelle Henze zudem in der Reanalyse einer unabh?ngigen Stichprobe best?tigen.
Die Befunde zeigen, dass die Stress-Reaktionen von drei Aktivierungssystemen (hormonell, subjektiv und neuronal) konsistent miteinander zusammenh?ngen. M?glicherweise entspricht der Expositions-Zeit-Effekt limbischer Gehirnareale den Sensitivierungsprozessen. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网 k?nnte vor allem für die weitere Erforschung der Auswirkungen chronischen Stresserlebens ein vielversprechender Ansatz sein.
Originalpublikation:
Henze, G.-I., Konzok, J., Kreuzpointner, L., B?rtl, C., Peter, H., Giglberger, M., Streit, F., Kudielka, B. M., Kirsch, P. & Wüst, S., Increasing deactivation of limbic structures over psychosocial stress exposure time. Biological Psychiatry: Cognitive Neuroscience and Neuroimaging, in press.
DOI: https://doi.org/10.1016/j.bpsc.2020.04.002 (externer Link, ?ffnet neues Fenster)
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Gina-Isabelle Henze
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Universit?t Regensburg
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