Im Deutschlandfunk spricht Christoph Heinemann im "Interview der Woche" mit Dr. Volker Depkat, Professor für Amerikanistik an der UR, über Donald Trumps Weigerung, seine Niederlage bei den US-Pr?sidentschaftswahlen anzuerkennen. Noch nie, so Depkat, habe ein amtierender Pr?sident der USA seine Wahlniederlage geleugnet. Allerdings stelle diese Weigerung nur das Finale einer ganzen Reihe von Handlungen dar, durch die Trump seine Verachtung gegenüber der Verfassung und der in ihr niedergelegten Verfahren zum Ausdruck brachte. Seinen Anfang habe dieses Verhalten bereits in der Zeit von Trumps Kandidatur 2016 genommen, so Depkat weiter. Der Historiker gibt zu bedenken, dass nicht Trump allein uns Sorgen bereiten sollte, sondern auch die Tatsache, dass er von 70 Millionen Amerikanern gew?hlt worden sei. Die Spaltung innerhalb der amerikanischen Geselleschaft führt Professor Depkat auf eine Frage nach dem richtigen, dem amerikanischen Lebensstil zurück und darauf, wer das Recht habe zu definieren, was amerikanisch ist: Wir erlebten eine Polarisierung von sozial-moralischen Milieus, die momentan Rücken an Rücken stehen und nicht bereit sind, miteinander in einen Dialog zu treten: "Solange sich diese Polarisierung nicht ?ndert, sehe ich auch nicht, wie da nachhaltig etwas heilen kann", so Depkats Resümee im Deutschlandfunk.
Aktuelles: "Das hat erdbebengleiche Folgen, was hier passiert"
Ein Deutschlandfunk-Interview mit Prof. Dr. Volker Depkat über Trumps Negierung der Wahlniederlage
16. November 2020, von Kommunikation & Marketing