Eine Studie von Wirtschaftsinformatikern der Universit?t Augsburg hat dieser Tage zu Diskussionen über den Wert und die Kosten von Lebensmitteln geführt: Im Auftrag der PENNY Markt Gmbh hat die Uni Augsburg die sogenannten "wahren Kosten" für acht Eigenmarken-Produkte der Supermarktkette berechnet. Dazu z?hlen Umwelt- und soziale Folgekosten, die bei der Herstellung von Lebensmitteln entstehen; für diese Kosten müssen nicht der Hersteller oder die Verbraucherin aufkommen, sondern die Allgemeinheit. Würde man diese Folgekosten einberechnen, müssten vor allem tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Milch und K?se drei- bis viermal so teuer sein.
Idowa.de hat mit dem Regensburger Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Gunther Hirschfelder über die Ergebnisse der Studie gesprochen. Hirschfelder h?lt sie für gut nachvollziehbar, zumal es seines Erachtens so etwas wie gerechte Preise ohnehin nie gegeben habe - leidende Tiere, ausgelaugte B?den oder ausgebeutete Arbeiter seien keine neue Entwicklung, doch die Schieflage habe sich im heutigen System versch?rft. Laut Professor Hirschfelder resultiert die auf Wachstum ausgerichtete, konventionelle europ?ische Landwirtschaft aus den Bestrebungen, die Nahrungsproduktion effektiver zu machen und auch in Krisenzeiten genug Lebensmittel für die gesamte Bev?lkerung produzieren zu k?nnen. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网es Ziel sei erreicht, die damit einhergehenden negativen Auswirkungen werte er nicht als b?se Absicht, sondern sie seien "fast schon 'unfallsm??ig'" geschehen.
Hirschfelder macht deutlich: Um eine Wende hin zu einer ?kologischeren Landwirtschaft vollziehen zu k?nnen, müssen Politik, Landwirte und Verbraucher zusammenarbeiten: ?In dieser ganzen Agrardiskussion hilft es, glaube ich, allgemein nicht weiter, nach Schuldigen zu suchen. Wir müssen überlegen, wo wir produktiv nach vorne denken k?nnen“, so Hirschfelder auf idowa.de.