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Aktuelles: Zwei Forschende auf unterschiedlichen Gebieten

Neues Buch: UR-Professor berichtet von seiner Zeit mit Gerhard Richter

07. Februar 2022, von Margit Scheid

  • Physik

?Kunst und Wissenschaft teilen sich eine Quelle: die menschliche Kreativit?t“ - Mit diesem Satz beginnt das Buch ?Erster Blick in das Innere eines Atoms – Begegnungen mit Gerhard Richter zwischen Kunst und Wissenschaft“, geschrieben von Professor Dr. Franz J. Gie?ibl, Leiter des Lehrstuhls für Quanten-Nanowissenschaft am Institut für Experimentelle und Angewandte Physik
der Universit?t Regensburg. Der Druckband erscheint zum 90. Geburtstag von Gerhard Richter am 9. Februar 2022 und gibt faszinierende Einblicke in die Welt von Wissenschaft und Kunst und wie sich beides durch die Interaktion der Protagonisten und ihren kreativen Austausch befruchtet. Gef?rdert wird das Buch durch die Regensburger Universit?tsstiftung. 

Prof. Dr. Franz Gie?ibl, seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik an der UR, ist der Erfinder des sogenannten qPlus Sensors, einem bis heute unabdingbaren, neuen Bauteil des Rasterkraftmikroskops. Mit dessen Hilfe gelang Gie?ibl am 30. Dezember 1999 das erste detailliert aufgel?ste Bild von inneren Strukturen der Elektronenhülle eines Atoms. Ein entsprechender Artikel wurde im Juli des darauffolgenden Jahres im Fachmagazin ?Science“ ver?ffentlicht, bevor die Neuigkeit vom Blick in das Atom auch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem Spiegel aufgenommen wurde. Der FAZ-Artikel ?Erster Blick in das Innere eines Atoms“ erweckte dann nicht nur das Interesse der breiten ?ffentlichkeit, sondern im Speziellen auch das des Künstlers Gerhard Richter. 
Richter, dessen Werke auf dem Kunstmarkt weithin zu den teuersten eines lebenden Künstlers z?hlen, war bereits zu jener Zeit weltberühmt. Nur wenige Wochen nach Erscheinen des Zeitungsartikels schuf er einen leicht vergr??erten Ausschnitt des FAZ-Artikels mit dem Titel ?Erster Blick [CR112] (2000)“. 

百利宫_百利宫娱乐平台¥官网 führte zum ersten Kontakt zwischen Wissenschaftler und Künstler und markiert damit den Beginn einer Verbindung, die bis heute Bestand hat. ?Ich war überw?ltigt, als ich das erste Mal davon geh?rt habe, dass Gerhard Richter das Bild zu einem Kunstwerk gemacht hat. Mir war zu der Zeit überhaupt nicht klar, wie das Kunst sein konnte. Es war eine sehr gro?e ?berraschung“, sagt Gie?ibl auch noch 20 Jahre nach dem ersten Zusammentreffen mit Richter. 


Das jetzt ver?ffentlichte Buch führt den Leser durch die zurückliegenden zwei Jahrzehnte dieser Bekanntschaft und gibt anhand einiger Briefe, pers?nlicher Anekdoten und zahlreicher Bilder Einblicke in die in dieser Zeit entstandenen gemeinsamen Projekte. Der Leser erf?hrt z.B., wie Richters Anfrage bei Gie?ibl nach der Funktionsweise des Foucault’schen Pendels schlussendlich zur Installation des 16 Meter hohen Pendels im Treppenhaus des Physikgeb?udes der UR und wenige Jahre sp?ter zur Errichtung von Richters bekanntem 29 Meter hohem Pendel in der Dominikanerkirche in Münster führte. Es berichtet von den Zuf?llen, die ursprünglich zum Zusammentreffen der beiden M?nner führten und von Gie?ibls pers?nlicher Entwicklung als Wissenschaftler, es erkl?rt u.a. die Funktionsweise des Rasterkraftmikroskops und gibt neben anschaulichen wissenschaftlichen Erkl?rungen zum Teil philosophisch anmutende Einblicke beispielsweise in das ?Atom als Baustein der Welt“ oder die ?Zeit und was die Welt zusammenh?lt“. 

Das Buch erscheint beim Verlag der Buchhandlung Walther und Franz K?nig, K?ln, sowohl in deutscher, als auch in englischer Sprache. 
Buchhandlung Walter und Franz K?nig (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Foto: Sabine Moritz
Gerhard Richter (re.) und der Autor im Atelier Bismarckstra?e in K?ln vor einem Poster der Vorlage für "Erster Blick" mit einmilliardenfacher Vergr??erung des Siliziumatoms (22. Oktober 2002).
Foto: Bastian Schmidt/UR
Prof. Dr. Franz Gie?ibl vor dem Druck des Bildes ?Erster Blick“ von Künstler Gerhard Richter in seinem Büro an der UR.

Kontakt aufnehmen

Prof. Dr. Franz J. Gie?ibl

Lehrstuhl für Quanten-Nanowissenschaft
Institut für Experimentelle und Angewandte Physik - Universit?t Regensburg
Tel.: +49 (0) 941 943?2105
E-Mail: Franz.Giessibl@physik.uni-regensburg.de
http://www.physik.uni regensburg.de/forschung/giessibl

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