Im Vergleich zum Kniegelenk, dem entsprechenden Gelenk der langen Beinknochen, ist die Arthrose des Ellbogengelenkes selten. In den meisten F?llen ist ein Unfall mit einer Gelenkverletzung die Ursache einer sp?teren Arthrose des Ellbogens. Darüber hinaus k?nnen auch chronische ?berlastungen, wie sie beim Sport (besonders bei Wurfsportarten) vorkommen, nach Jahren zu einer Arthrose des Ellenbogens führen.
Die Arthrose des Ellbogengelenkes ?ussert sich ?hnlich wie bei anderen Gelenken durch Schmerzen und eine zunehmende Bewegungseinschr?nkung des Gelenkes. Im Alltag st?rend ist insbesondere eine eingeschr?nkte Beugef?higkeit des Ellbogens, da etwa zur K?rperpflege die Hand erst bei einem gebeugten Ellbogen zum K?rper geführt werden kann. Eine ungenügende Streckf?higkeit im Ellenbogen ist hingegen vergleichsweise weniger st?rend, es macht sich allerdings bei der Ausübung verschiedener Sportarten (z.B.Tennis oder Golf) negativ bemerkbar. So ist zum Beispiel der Aufschlag beim Tennis mit einem in der Streckung schmerzhaft eingeschr?nkten Ellbogen nicht mehr m?glich.
Nach Aussch?pfung der konservativen Therapiem?glichkeiten muss eine Operation in Erw?gung gezogen werden. bei einer beginnenden Arthrose mit einer schmerzhaften endgradigen Bewegungseinschr?nkung ist unserer Meinung nach die Arthroskopie des Ellbogengelenks die operative Therapie der Wahl. Dabei k?nnen die schmerzhaften Bewegungseinschr?nkungen durch Entfernen von arthrosebedingten Knochenspornen, sog. Osteophyten, reduziert werden. Das Fortschreiten der Arthrose selber wird dadurch allerdings nicht beeinflusst.
Der Vorteil einer arthroskopischen Operation gegenüber einer offenen Operation liegt darin, dass lediglich kleine Schnitte ohne Abl?sung von B?ndern und Muskeln n?tig sind. Dadurch k?nnen Schmerzen nach der Operation deutlich reduziert werden. Die Nachbehandlung ist einfacher und die Krankenhausverweildauer kann deutlich reduziert werden. Da die Arthroskopie des Ellbogens wegen der verwinkelten Gelenkverh?ltnisse und der unmittelbaren Nachbarschaft der Gef?sse und Nerven technisch sehr anspruchsvoll ist, geh?rt sie in die H?nde eines darin speziell geübten Operateurs. Gerade an unserer Klinik haben wir uns mit der Ellbogenarthroskopie schon sehr früh befasst und k?nnen auf eine grosse Erfahrung zurückblicken. Die Ellbogenarthroskopie ist mittlerweile an unserer Klinik für eine Grosszahl von Problemen im Bereich des Ellbogens zu einem Routineeingriff geworden.
Bei einer fortgeschrittenen Arthrose mit vollst?ndig zerst?rten Gelenkfl?chen ist eine arthroskopische Operation im allgemeinen jedoch wenig hilfreich. In diesen F?llen hat sich eine Endoprothese des Ellbogens bew?hrt. Wir verwenden hier die?Acclaim-Prothese, die in Abh?ngigkeit der Bandführung im Ellenbogengelenk gekoppelt oder ungekoppelt verwendet werden kann.
Auch bei schweren Destruktionen der Gelenkfl?chen ist hiermit in den meisten F?llen eine gute Beweglichkeit bei Schmerzbefreiung zu rechnen. Allerdings entspricht die Belastbarkeit eines solchen Kunstgelenkes nicht derjenigen eines gesunden Gelenkes. Gegenüber den Patienten mit chronischer Polyarthritis, die wegen des gleichzeitigen Befalles mehrerer Gelenke den betroffenen Arm meist nicht voll belasten, besteht bei anderen Patienten die Gefahr, dass sie wegen der durch den Gelenkersatz erzielten Schmerzfreiheit den operierten Arm zu stark belasten. Das Kunstgelenk des Ellbogens ist deswegen für belastende Arbeiten oder auch für Sportler nicht geeignet. | ||
Vorrangige Indikation für einen Ersatz des Ellenbogengelenks ist vielmehr die Erm?glichung der Alltagsaktivit?ten sowie die Sicherung der Lebensqualit?t. Unter Berücksichtigung dieser Einschr?nkungen sind die Resultate dieses Eingriffs vergleichbar mit denjenigen nach Kniegelenkersatz. | Hüft- und Ellenbogenprothese (Acclaim Prothese, Fa. DePuy) |