Projekt
SeVi@ur - Selbstlernphasen bei Vorlesungen virtuell und interaktiv begleiten
Ziel der Universit?t Regensburg ist es, digitale Lehre auf qualitativ hohem Niveau in allen Studieng?ngen zu verankern. Dabei haben die digitalen Semester des letzten Jahres zwei wesentliche Hürden sichtbar gemacht: (1) Ein gro?er Teil der Studierenden hat Probleme mit dem Zeit- und Selbstmanagement und finden es schwierig, sich selbst zum regelm??igen Lernen zu motivieren und zudem wird (2) die Interaktion in digitalen Lernumgebungen von Lehrenden und Studierenden als schwierig erlebt (https://epub.uni-regensburg.de/44856/1/Einblicke-SoSe20.pdf).
Im Rahmen des hochschuldidaktischen Projekts ?SelVi@ur - Selbstlernphasen bei Vorlesungen virtuell und interaktiv begleiten“ sollen daher digitale Module entwickelt werden, bei denen Studierende fachspezifisch und vorlesungsbegleitend Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen in digitalen Lernumgebungen erwerben. Gleichzeitig sollen mit diesen Modulen Good-Practice-Beispiele entwickelt werden, wie soziale Interaktion in digitalen Lernumgebungen gelingen kann.
Durch die Entwicklung von digitalen Modulen zur Begleitung von Selbstlernphasen von Studierenden sollen zwei Ziele erreicht werden:
1. Die F?higkeit zum selbstregulierten Lernen (SRL) von Studierenden erh?hen: SRL wird dabei definiert als ein Prozess, bei dem Lernende über alle Phasen des Lernprozesses hinweg die kognitiven, metakognitiven und motivationalen Aspekte ihres Lernprozesses selbst regulieren (Zimmerman, 2002; Jansen et al, 2020).
2. Die soziale Eingebundenheit von Studierenden in Vorlesungen verbessern: Dabei wird angestrebt, nach dem SIPS-Modell (Weidlich & Bastiaens, 2017; 2019) durch soziale Interaktion, soziale Pr?senz und soziale R?ume die soziale Eingebundenheit von Lehrenden und Studierenden zu verbessern.
Mit verschiedenen Modulen werden Studierende w?hrend eines Semesters bei der Bearbeitung fachspezifischer Aufgaben im Rahmen der Selbstlernphasen einer Vorlesung begleitet. Dabei werden Vorlesungen ausgew?hlt, die sich schwerpunktm??ig an Studierende in der Studieneingangsphase richten
Um einen einfachen Transfer der Module auf andere Lehrveranstaltungen inner- und au?erhalb der Universit?t Regensburg zu erm?glichen, werden dabei einfach handhabbare, moodle-basierte L?sungen entwickelt und im Projektverlauf hinsichtlich Akzeptanz und Wirkung evaluiert. Im Anschluss werden die entwickelten Lernszenarien publiziert und die moodle-basierten Module als Open Educational Ressources (OER) zur Verfügung gestellt.
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Quellen
Jansen, R. S., van Leeuwen, A., Janssen, J., Conijn, R. & Kester, L. (2020). Supporting learners' selfregulated learning in Massive Open Online Courses. Computers & Education, 146.
https://doi.org/10.1016/j.compedu.2019.103771
Weidlich, J., & Bastiaens, T. J. (2017). Explaining social presence and the quality of online learning with the SIPS model. Computers in Human Behavior, 72, 479–487.
Weidlich, J., & Bastiaens, T. J. (2019). Designing sociable online learning environments and enhancing social presence: An affordance enrichment approach. Computers & Education, 142.
https://doi.org/10.1016/j.compedu.2019.103622
Zimmerman, B. J. (2002). Becoming a self-regulated learner: An overview. Theory into Practice, 41 (2), 64-70.