Das Kommentarwerk Novum Testamentum Patristicum (NTP) dokumentiert Abschnitt für Abschnitt die Rezeption des gesamten Neuen Testamentes in der antiken christlichen Literatur und erl?utert sie aus den jeweiligen Zusammenh?ngen.
? mehr über Novum Testamentum Patristicum
        
    
    
        
Was meint Jesus, wenn er von den Eunuchen für das Himmelreich spricht? Weshalb erhalten in dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg alle den gleichen Lohn, obwohl die einen den ganzen Tag und die anderen nur eine Stunde gearbeitet haben? Was sagt die Vertreibung der H?ndler aus dem Tempel über das? Selbstverst?ndnis des Mannes aus Nazareth aus? ?ber solche Fragen haben sich nicht erst die modernen Theologen, sondern bereits die christlichen Autoren der ersten Jahrhunderte Gedanken gemacht. Was diese zu diesen Fragen und auch noch zu zw?lf weiteren Abschnitten (Perikopen) des Matth?usevangeliums geschrieben haben, soll in dem Projekt erforscht werden.
Das Forschungsvorhaben bildet einen Teil des umfassenderen Projektes Novum Testamentum Patristicum (NTP), das auf ein Desiderat reagiert. Nach einer l?ngeren Zeit des Desinteresses an frühchristlicher Exegese w?chst n?mlich in den letzten
 Jahren wieder die Nachfrage nach der Schriftauslegung der Kirchenv?ter. Der in den
 Bibelwissenschaften sich anbahnende Paradigmenwechsel (unter Stichworten wie
 biblische Auslegung und Rezeptions?sthetik) hat die Rückkehr der patristischen
 Exegese in die akademische Theologie begünstigt. Wer sich nun dafür interessiert,
 wie die Kirchenv?ter einen bestimmten Vers oder eine Erz?hlung des Neuen
 Testamentes ausgelegt haben, kann bislang bestenfalls mit Hilfe komplizierter
 bibliographischer Hilfsmittel Spezialliteratur oder Quellentexte ausfindig machen.
 Meistens wird er indes überhaupt nicht fündig werden. Das NTP wird nun in
 insgesamt 45 B?nden die Auslegung der einzelnen neutestamentlichen Schriften in
 den ersten sechs Jahrhunderten Vers(gruppe) für Vers(gruppe) referieren und in
 ihren vielf?ltigen Zusammenh?ngen darstellen.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Erschlie?ung der Auslegung des
 Matth?usevangeliums zu. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网es Evangelium erscheint in den ?ltesten Kanonlisten
 des Neuen Testamentes an erster Stelle, es ist auch das am h?ufigsten kommentierte und stellt zudem die meisten Lesetexte der frühkirchlichen Liturgie.
 Das vorgestellte Forschungsvorhaben nimmt nun parallel und erg?nzend zu weiteren Projekten, die andere Teile des Matth?usevangeliums erschlie?en, die Auslegung der Kapitel 19-22 in den Blick. Es geht darum, die Vielfalt der Auslegung, der dabei angewandten Methoden und auch ihre jeweilige Kontextgebundenheit aufzuzeigen. Der anvisierte Kommentarband wird damit ein wertvolles Hilfsmittel bieten, auf das nicht nur Theologen, sondern auch Vertreter anderer Kultur- und Geisteswissenschaften zurückgreifen k?nnen.
Geb?ude PT, Zi. 4.2.58
 E-Mail: andreas.merkt@ur.de
Koordinierungsstelle
Marko Jovanovi?
 Geb?ude PT, Zi. 4.2.59
 Telefon 0941 943-3734
E-Mail: lehrstuhl.alte-kirchengeschichte@ur.de