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Quellen

Die an dieser Stelle aufgeführten schriftlichen Zeugnisse zur navis lusoria? geh?ren in die Zeit zwischen 350 – 450 n.Chr. ?Eine zweisprachige ?bersicht der wichtigsten Quellenstellen ist hier abrufbar. Weiteren Zeugnissen finden Sie in der hier aufgeführten Forschungsliteratur.


Amm. Marc. 17, 2, 3 (= Ammianus Marcellinus) – Eisepisode – Winter 357/8 n.Chr.: Furcht Barbaren k?nnten eine mondlose (!) Nacht abwarten – (ne obseruata nocte illuni barbari gelu uinctum amnem peruaderent)

Julian lie? "t?glich von Sonnenuntergang bis zum ersten Morgengrauen Soldaten mit Kreuzern [!] auf dem Fluss hin und her fahren. Dadurch sollte die Eisfl?che zerbrochen werden und niemand so leicht eine M?glichkeit zum Ausbrechen erhalten." (?bers. H. Seyfarth)

(ne obseruata nocte illuni barbari gelu uinctem amnem peruaderent, cotidie a sole in uesperum flexo ad usqe lucis principium lusoriis nauibus discurrere flumen ultro citroque milites ordinauit, ut crustis pruinarum diffractis nullus ad erumpendi copiam facile perueniret)


Amm. Marc. 17, 1, 4 – 357 n.Chr.: Julian erf?hrt, dass ihn die Alamannen hinhalten wollen – schickt bei Nacht einen Verwüstungstrupp mit Schiffen.

?Darum lie? er zur Zeit des ersten Schlafs achthundert Soldaten auf mittelgro?en schnellfahrenden Booten einschiffen; sie sollten den Fluss hinauffahren, an Land gehen und alles, was sie finden konnten, mit Feuer und Schwert verwüsten.’ (?bers. H. Seyfarth)

(Caesar noctis prima quiete nauigiis modicis et uelocibus octingentos imposuit milites, ? eorum uiginti [od. eorum XX] sursum uersum decurso egressi, quidquid inuenire potuerint, ferro uiolarent et flammis)

??????????????? [hier nicht explizit von Lusorien die Rede, aber sicher damit gemeint]


Amm. Marc. 18, 2, 12 -? 359 n.Chr. (Erneuter Feldzug gegen die Alamannen):

?Der C?sar zog nun Lupicinus zur Beratung heran und erteilte zuverl?ssigen Tribunen den Befehl, je dreihundert Soldaten ohne Gep?ck mit Pf?hlen bereitzustellen, die jedoch nicht wissen sollten, was geschehen und wohin marschiert werden müsse. Zu sp?ter Nachtzeit wurden sie zusammengerufen und alle in Küstenboote [!] eingeschifft, soweit die vierzig, die damals vorhanden waren, sie aufnehmen konnten.

Sie erhielten den Befehl, flussabw?rts zu fahren, und zwar in so gro?er Stille, dass sogar die Ruder nicht gebraucht werden sollten, damit das Ger?usch der Wellen die Barbaren nicht aufmerksam machte. So drangen die Soldaten dank ihrer geistigen und k?rperlichen Behendigkeit auf das jenseitige Ufer vor, w?hrend die Feind noch die Wachtfeuer der Unsrigen beobachteten.’ (?bers. H. Seyfarth)

(et ascito Lupicino in consilium Caesar certis imperauit tribunis, ut trecentenos pararent cum sudibus milites expeditos, quid agi quoue iri deberet, penitus ignorantes. Et collecti nocte prouecta impositique omnes, quos lusoriae naues quadraginta, quae tunc aderant solae, ceperunt, decurrere iubentur per flumen adeo taciti, ut etiam remi suspenderentur, ne barbaros sonitus excitaret undarum, atque mentis agilitate et corporum, dumhostes nostrorum ignes obseruant, aduersas perrupere milites ripas.)


Zosimus, Historia Nova 3,10 (Julian zieht im Sommer 361 donauabw?rts von Ulm nach Banostor (ant. Bononia), in der N?he von Sirmium, um den Feldzug gegen seinen Vetter Constantius II.? zu er?ffnen; vgl. dazu erg?nzend Amm. Marc. 21,9,2-6 und Claudius Mamertinus, Paneg. 11 (3) 6-8)

(1) Der Sommer stand schon auf der H?he, da hatte Julianus die Angelegenheiten mit den Barbaren jenseits des Rheins geregelt und die einen durch Krieg gezwungen, sich ruhig zu verhalten, die anderen aber durch vorausliegende Erfahrungen belehrt, dem Frieden gegenüber dem Krieg den Vorzug zu geben. Und nun rüstet er sein Heer für einen langen Weg, stellte an die Spitze der St?dte und Grenzgebiete Zivilbeamte und Milit?rs und marschierte mit seiner Streitmacht in Richtung Alpen.

(2) Er betrat R?tien, von wo die Donau ihren Ausgang nimmt und an Noricum sowie ganz Pannonien, ferner an Dakien, dem thrakischen M?sien und dem Skythenland vorbeiflie?t, um schlie?lich in den Pontos Euxeinos zu münden. Nachdem Iulianus Flussschiffe hatte bauen lassen, fuhr er selbst mit dreitausend Mann den Strom hinab und befahl zwanzigtausend Mann auf dem Landweg Sirmium zu erreichen.

(3) Andauerndes Rudern zusammen mit der Str?mung des Flusses, au?erdem die Hilfe der etesischen Winde brachten Iulianus schon am elften Tage in die N?he von Sirmium. Als sich die Kunde von der Ankunft des Kaisers verbreitete, meinten fast alle, dass es sich bei dem Ank?mmling um Constantius handle, und so war beim Empfang des Iulianus die ?berraschung allgemein und man nahm das Ereignis als ein Vorzeichen. Kurz darauf brach auch die Streitmacht, die ihn von Gallien her begleitet hatte, in Sirmium ein, worauf er dem r?mischen Senat und den in Italien stehenden Truppen schrieb, sie sollten die St?dte sichern, da er ja die kaiserliche Macht ausübe (?bers. n. O. Veh)


Veg.? (= Vegetius, Epitoma rei militaris) 2, 1, 4 (um 420 n.Chr.)

??Classis item duo genera sunt: unum liburnarum, aliud lusoriarum??


?Veg. 4, 46, 9

De lusoriis, quae in Danubio agrarias cottidianis tutantur excubiis, reticendum puto, quia artis amplius in his frequentior usus invenit, quam vetus doctrina monstraverat.

?

??ber die Lusorien, die auf der Donau in t?glichem Wachdienst ihre Posten beschützen, glaube ich, kann ich schweigen, weil die h?ufigere Praxis bei ihnen mehr Kunst gefunden hat, als die alte Gelehrsamkeit aufgezeigt hatte." <