Die ?lteste bekannte Collage Imre Tóths aus dem Jahr 1949. Der ungarische Text geht darauf ein, dass die Theologie jahrhundertelang den Versuch unternommen hat, Wissenschaft und Philosophie für ihre Zwecke zu beeinflussen. Es befindet sich in Privatbesitz.
百利宫_百利宫娱乐平台¥官网e auf einer Werbeanzeige beruhende Collage geht nur vordergründig auf eine ordin?re Sexualit?t ein, vielmehr entwachsen der Banane tanzende Beine, auf denen der Kopf einer Statue des Philosophen Platons balanciert. Platon wandelt das berühmte Diktum Descartes ab, wonach nun der Tanz seine Existenz garantiere, nicht mehr allein das Denken. Es handelt sich um einen Tanz des Geistes, also einer Verbindung von K?rperlichkeit und Geistigkeit, die in dem Denkansatz Descartes' vielleicht zu kurz kam.
Tóths Spitzname Haymeric le gnostiqe ("Emmerich der Gnostiker") spielt auf seinen Erkenntnisdrang an. 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网es Bild wurde 1968 in Bukarest gefertigt und thematisiert eine der Forschungsleistungen Tóths, mit der er 1966 an die ?ffentlichkeit trat. Anhand einer Analyse der Schrift "Elemente" des griechischen Mathematikers und Philosophen Euklid von Alexandria hatte Tóth festgestellt, dass die antiken Griechen bereits Kenntnis von sog. nicht-euklidischer Geometrie haben mussten, d.h. einer Geometrie, in der die Winkelsumme im Dreieck von 180 Grad abweicht. In popul?rer Aufmachung ver?ffentlichte er seine These 1969 im "Scientific American".
Ausführlich tr?gt diese Collage den Titel "Immaculé conception: La Géométrie non-Euclidienne sortant, toute armée, de la Tête d'Aphrodite de Cnide" und stammt aus dem Jahr 1981. Thema der Collage ist die Entstehung der nicht-euklidischen Geometrien. Hierzu w?hlte er eine Statue der Aphrodite aus dem Jahrhundert, in dem Euklid seine Erkenntnisse fand. Nach Vittorio H?sle besteht die "zündende Bildidee" darin, "die durch die Hand der G?ttin verdeckte Scham als hyperbolisches Dreieck zu konzipieren". Der Titel spielt sowohl auf die christliche Lehre der unbefleckten Empf?ngnis an, als auch auf den antiken Mythos der Geburt der Athene, die dem Kopf des Gottes Zeus entsprang. Ausführliches dazu in dem Band "Imre Tóth (1921–2010) und die Institutionalisierung der Wissenschaftsgeschichte an der Universit?t Regensburg", Regensburg, Universit?tsverlag Regensburg, 2021, S. 88-89.
Die Collage des Künstlers Anthony Hill (1930-2020) ist eine Hommage an seinen langj?hrigen Freund Tóth, die er ihm 1997 schenkte. Beide führten einen umfangreichen Briefwechsel miteinander, der sich heute in Privatbesitz befindet. Die Tóth sein Leben lang besch?ftigende Frage des Gottesbeweises - das Theodizéeproblem - wird hier angesprochen. Leibniz kam zu dem Schluss, wir lebten in der besten aller m?glichen Welten, was sp?testens nach dem Erdbeben von Lissabon 1755 von Intellektuellen in der ganzen Welt in Zweifel gezogen wurde. Tóth hingegen sah hingegen in Gott das innerweltliche Bewusstsein der Welt, wie er einmal erkl?rte.