Der 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网 academicus fand am Donnerstag, 28. November, um 17 Uhr im Audimax der UR statt. Durch das Programm führte Moderatorin Caro Matzko.
Die Veranstaltung wird simultan in deutsche Geb?rdensprache übersetzt.
Hier geht es zum Nachbericht.
Der 百利宫_百利宫娱乐平台¥官网 academicus ist ein besonderer Tag im akademischen Jahr, an dem an die Aufnahme des Studienbetriebs an der Universit?t zum Wintersemester 1967/68 erinnert wird. In einem Festakt h?lt Prof. Dr. Udo Hebel, Pr?sident der Universit?t Regensburg, zusammen mit Universit?tsmitgliedern, Alumni, Freunden, Partnern und G?sten Rückschau auf das vergangene Jahr, reflektiert das Gegenw?rtige und richtet den Blick auf die Zukunft.
Besondere Verdienste um die Universit?t sowie herausragendes studentisches Engagement werden mit Ehrungen und Preisen ausgezeichnet.
Die musikalische Gestaltung durch Universit?tsensembles gibt dem Festvortrag und den Preisverleihungen einen feierlichen Rahmen.
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Videobotschaft | Markus Blume, MdL | |
Gru?wort | Tim Oberding, Warie Weigl Sprecher und stellvertretende Sprecherin des studentischen Sprecher*innenrats der Universit?t Regensburg | |
Ansprache | Prof. Dr. Udo Hebel Pr?sident der Universit?t Regensburg | |
Kammerorchester der UR | Charles Ives – The Unanswered Question | ||
Festvortrag | "Mit Worten auf Ruinen bauen – dem Jiddischland zum Verm?chtnis" Prof.in Dr. Sabine Koller | |
Uni Jazz Orchester | Duke Ellington – "Rockabye River" | ||
Preise & Ehrungen |
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Kammerorchester der UR und Uni Jazz Orchester | Tina Turner/Francesco Calabró (Arr.) – "The Best" | ||
Empfang im Audimax-Foyer |
Durch das Programm führt Moderatorin Caro Matzko.
Für den Festvortrag mit dem Titel "Mit Worten auf Ruinen bauen – dem Jiddischland zum Verm?chtnis" konnten wir Prof.in Dr. Sabine Koller, Professur für Slavisch-Jüdische Studien der UR, gewinnen.
Sabine Koller hat die Professur für Slavisch-Jüdische Studien an der Universit?t Regensburg inne. Sie studierte Romanistik und Slavistik an der Universit?t Regensburg, wo sie im Fach Slavistik promoviert wurde. Das von der VolkswagenStiftung gef?rderte Dilthey-Fellowship ?Marc Chagall zwischen Literatur und Malerei“ erm?glichte ihr die Habilitation und den Sprung in ein interdisziplin?res literatur-, kultur- und bildwissenschaftliches Wirkungsfeld. Als Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina setzte Sabine Koller das Gestalten interdisziplin?rer R?ume fort. Forschungsaufenthalte führten sie nach Sankt Petersburg, Moskau, Vilnius, Kyiv, Paris, New York und Jerusalem. Sabine Koller wurde 2013 im Leuchtturm-Verfahrens auf die W2-Professur für Slavisch-Jüdische Studien an der Universit?t Regensburg berufen. Es ist dies die einzige Professur dieser Art im deutschsprachigen Raum.
Sabine Kollers Forschung steht an der Schnittstelle von slavischer Kultur- und Literaturwissenschaft, Jiddistik, Jüdischen Studien und Bildwissenschaft, um den komplexen interkulturellen, intertextuellen und intermedialen Austauschprozessen und transnationalen Kontexten jüdischer Texte und Kulturen gerecht zu werden. Schwerpunktm??ig widmet sie sich in verschiedenen Forschungsvorhaben der für die Juden im ?stlichen Europa entscheidenden kulturellen Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine entscheidende, faszinierende Rolle spielt die jiddische Literatur in transnationalen Kontext. Neben den vielf?ltigen M?glichkeiten jüdischen Selbstausdrucks interessiert sie sich insbesondere für Formen des literarischen und kulturellen Widerstands angesichts von Totalitarismen. Gemeinsam mit ihren Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern bemüht sie sich mit Lesungen, Ausstellungen und (Kinder-)Buchprojekten und Lesungen, die mehrfach ausgezeichnet wurden, um die Vermittlung der fast gel?schten jiddischen Kultur in die ?ffentlichkeit.
Der Verein der Freunde der Universit?t Regensburg e.V. lobte im Jahr 2024 erstmalig einen Preis für studentisches Engagement aus. Der Preis zeichnet ein beispielhaftes ehrenamtliches Engagement mit Vorbildcharakter aus, das anderen Studierenden und / oder der Gesellschaft unmittelbar zugutekommt. Das Engagement soll ehrenamtlich sein und inhaltlich oder strukturell einen Bezug zur Universit?t Regensburg nachweisen k?nnen.
Sich über das erwartbare Ma? für die Studierenden ihrer Fachschaft, ihrer Fakult?t und ihrer Universit?t zu engagieren, zeichnet herausragende Studierendenvertreter*innen aus. Insbesondere dort, wo unangenehme Themen, starre Hierarchien und potenziell pers?nliche Betroffenheit ins Spiel kommen, nicht locker zu lassen, sondern ein Amt mit Herz und Zivilcourage zu erfüllen, ist eine wichtige, aber fordernde Aufgabe in einer Gesellschaft und sollte gewürdigt werden.
Das Sprecher*innen-Team der Fakult?t für Rechtswissenschaft 2022/23 (Herr Ludwig Kr?nzlein und Frau Annika Wintersberger) zeichnen sich durch gro?es Engagement an unserer Universit?t aus, insbesondere im Umgang mit der Thematik sexueller Bel?stigung an der Universit?t. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass Vorwürfe der sexuellen Bel?stigung an der Fakult?t für Rechtswissenschaft gegen einen wissenschaftlichen Mitarbeiter aufgearbeitet werden konnten. Weit über ihren eigentlichen Aufgabenbereich hinaus ergriffen Frau Wintersberger und Herr Kr?nzlein die Initiative, gegen sexuelle Bel?stigung vorzugehen, und übernahmen somit Aufgaben anderer Stellen, die sich an dieses Thema trotz seiner Wichtigkeit nicht herangetraut hatten.
Die beiden Sprecher*innen erlangten das Vertrauen der Studierenden – Frau Wintersberger führte ohne passende Schulung über 30 teils emotionale Gespr?che mit Studierenden – und versprachen den Betroffenen, gegen den beschuldigten wissenschaftlichen Mitarbeiter vorzugehen. Somit waren sie in der Lage, dem Lehrstuhlinhaber einen ausführlichen Bericht vorzulegen. Herr Kr?nzlein und Frau Wintersberger haben sich nach diesem Bericht auch an den AStA gewandt, um eine Aufarbeitung des konkreten Falles, aber auch einen besseren Umgang mit der Thematik sexueller Bel?stigung für die gesamte Universit?t zu erreichen.