Ausgrabungsprojekt Villa Metro Anagnina
Die Villa Metro Anagnina befindet sich im süd?stlichen Suburbium der Stadt Rom. In der Antike lag sie zwischen der Via Gabina im Norden und der Via Latina im Süden. Im modernen Stadtraum liegt sie zwischen der Metro Station Anagnina und der r?mischen Filmstadt Cinecittà. Die Villa wurde erst 2009 entdeckt und wird seitdem erstmalig arch?ologisch erforscht. Auf einer unbebaut gebliebenen Fl?che von etwa 2 ha hat sich der vollst?ndige Grundriss einer r?mischen Villa, au?erdem ein Steinbruch und eine antike Stra?e erhalten. Das Forschungsprojekt verfolgt das grundlegende Ziel, die Bau- und Nutzungsgeschichte der Villa Metro Anagnina vollst?ndig zu rekonstruieren. Damit wird dem Suburbium von Rom ein neuer arch?ologischer Referenzpunkt hinzugefügt. ?bergreifende Fragestellungen betreffen die Entwicklungsgeschichte der r?mischen Villa Rustica und die agrar-?konomische Transformation des Suburbiums von Rom am ?bergang von der Republik zur Kaiserzeit.
In der ersten Projektphase sind von 2010 bis 2013 vier regul?re Ausgrabungskampagnen durchgeführt worden. In diesem Zeitraum war das Projekt am Institut für Klassische Arch?ologie der Universit?t Leipzig angesiedelt. Die Feldforschungen wurden 2010 von der Fritz-Thyssen-Stiftung und von 2011-2013 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef?rdert. In diesem Zeitraum wurden der Grundriss der Anlage dokumentiert und die Bauphasen chronologisch eingeordnet. Die Villa Metro Anagnina wurde im 3. Jh. v. Chr. errichtet und bestand ursprünglich aus einem Geb?udekomplex mit einem Hofhaus im Osten und einem kleineren Nebengeb?ude im Westen. Die Villa wurde als landwirtschaftlicher Betrieb für die Verarbeitung von Wein und ?l genutzt. Im 1. Jh. v. Chr. ist die Anlage erweitert worden: u.a. wurde im Südwesten ein gro?es Gartenperistyl hinzugefügt. In frühen 1. Jh. n. Chr. ist die Villa dann vollst?ndig zerst?rt worden. Die Ausgrabungen konnten den Schutt dieser Zerst?rungsphase umfassend dokumentieren. Anschlie?end wurde die Villa in einem neuen Grundriss wieder aufgebaut, der nicht im Detail rekonstruiert werden kann.
Im Fokus der zweiten Projektphase, die von M?rz 2016 bis April 2020 von der Christian-Albrechts-Universit?t zu Kiel und von der Eberhard Karls Universit?t Tübingen aus organisiert wurde, standen die kaiserzeitlichen Bauphasen der Villa Metro Anagnina.
Die abschlie?ende Projektphase umfasst die Publikation der Ausgrabungsergebnisse.
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert.
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