Die aktuelle Corona-Krise h?lt auch die Kulturwelt in Atem: Museen, Ausstellungen, Bibliotheken und Archive hatten ihre Pforten über Wochen geschlossen – haben es mitunter noch immer – und sehen sich nun gezwungen, neue Besucherkonzepte zu entwickeln. Freiberufler der Kulturszene erleiden massive Einkommenseinbu?en, und nicht wenige Kulturinitiativen stehen vor dem bitteren Aus. Daneben werden aber auch neue Wege der Vermittlung gesucht: Künstler*innen geben Netzkonzerte, im Internet finden sich Initiativen wie #culturedoesnotstop oder ?Berlin (a)live“, online-Angebote werden ausgeweitet (auch die Kommission für bayerische Landesgeschichte hat zahlreiche neue B?nde komplett digitalisiert zur Verfügung gestellt) und in Italien denkt man bereits über ein ?Netflix der Kultur“ nach.
Weil auch an der Universit?t Regensburg die g?ngigen Formate gegenw?rtig nicht praktikabel sind, mit denen Wissenschaft und au?eruniversit?re Geschichtsvermittlung im Austausch stehen, der Gespr?chsfaden aber nicht abrei?en soll, haben wir bei Institutionen und Kulturschaffenden – vor allem aus dem Bereich der Geschichtsvermittlung – in einer Podcast-Serie nachgefragt, wie sie durch die Zeit der Corona-Pandemie gehen.
Der Regensburger Tobias Appl hielt seiner Stadt fast durchgehend die Treue: Das Abitur legte er am Musikgymnasium der Domspatzen ab, das Studium der Geschichte, Germanistik, Volkskunde und Politikwissenschaft absolviert er hier sowie an der LMU München, und zwischen 2004 und 2012 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universit?t Regensburg. Im Anschluss wechselte er zum Bezirk Oberpfalz, wo er seitdem das Amt eines Bezirksheimatpflegers bekleidet, als der er als Ansprechpartner für entsprechend wirkende Einzelpersonen, Vereine, Heimatpfleger und Institutionen in der Oberpfalz ebenso verantwortlich ist wie für selbst?ndig konzipiert Projekte auf dem Feld der Kulturarbeit.
Das Interview führte Dr. J?rg Zedler (Interview vom 8. Juli 2020).
Der gebürtige Straubinger Wolfgang Dersch ist seit Herbst 2019 Leiter des Kulturreferats der Stadt und damit nicht nur berufsm??iger Stadtrat, sondern für s?mtliche in die Kulturvermittlung eingebundene st?dtische Stellen zust?ndig. Als studiertem Posaunisten und langj?hrigem Referenten – seit 2009: Leiter – des Amberger Kulturreferats liegen ihm diese Themen gleich in mehrfacher Hinsicht im Blut. Auch mit Regensburg ist er eng verbunden: Er absolvierte sein Realschullehramt an der hiesigen Universit?t und war als Dozent an der st?dtischen Sing- und Musikschule sowie der Music Academy t?tig, als Lehrbeauftragter leitete er überdies einige Zeit die Big Band der Universit?t Regensburg.
Das Interview führte Dr. J?rg Zedler (Interview vom 7. Juli 2020).
Den gebürtigen Niederbayern hat es schon zu Schulzeiten nach Regensburg verschlagen. Nach dem Abitur am Musikgymnasium der Domspatzen hat er Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften, Germanistik und Volkskunde an den Universit?ten Regensburg, Dublin und München studiert. 2006 wurde er in Würzburg mit einer Arbeit zu den ?ltesten Rechnungen des Klosters Aldersbach promoviert, wo er auch mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter t?tig war, bevor er 2006 ins Referendariat für den h?heren bayerischen Bibliotheksdienst wechselte. Seit 2008 leitet er die Staatliche Bibliothek Regensburg.
Das Interview führte Dr. J?rg Zedler (Interview vom 23. Juni 2020).
Interview mit Dr. Bernhard Lübbers
Dr. Andreas Kuhn hat Germanistik und Geschichte studiert und war im Anschluss einige Jahre als Lehrer t?tig, bevor er sich für eine geschichtsvermittelnde Laufbahn au?erhalb der Schule entschied. 2003 wurde er an der Universit?t Augsburg mit einer kulturwissenschaftlichen Arbeit promoviert, seit 2013 ist er für das Haus der Bayerischen Geschichte t?tig, zun?chst im Rahmen der Landesausstellung Bier in Bayern in Aldersbach (2016), seitdem für das Museum der Bayerischen Geschichte, für das er seit dessen Er?ffnung 2019 auch vor Ort ma?geblich verantwortlich ist.
Das Interview führte Dr. J?rg Zedler (Interview vom 10. Juni 2020).
Interview mit Dr. Andreas Kuhn
Hubertus Hinse ist von Haus aus Theaterp?dagoge und vermutlich vielen H?rern als einer der Gründungsgesellschafter der Regensburger Stadtmaus bekannt, deren Spielleiter er bis zu seinem Ausscheiden im vergangenen Jahr auch 20 Jahre lang war. Parallel hierzu hat er zahlreiche Erlebnisführungen entworfen und war als Ghostwriter für Rundfunk- und Fernsehspots zu historischen Themen t?tig. In den letzten Jahren kamen zahlreiche weitere Aktivit?ten hinzu, zu nennen sind stellvertretend sein H?rbuch Thurn & Taxis. Die verbotenen Briefe, das 2019 von Sky Dumont eingelesen wurde sowie sein Debütroman Drudenherz, der im vergangenen Jahr fürs Kino verfilmt wurde.
Das Interview führte Dr. J?rg Zedler (Interview vom 27. Mai 2020).