Page 131 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtit?t Regensburg
P. 131
Foto ? UR/Karin Reindl
3 Lehrforschungsprojekt zur Landtagswahl in Bayern 2018.
Es bestehen enge Kooperationen mit Partnern wie dem Deutschen Am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie wurde eine neue
Arch?ologischen Institut, dem ?sterreichischen Arch?ologischen In- Disziplin der Editionsgeschichte betrieben, welche die sukzessive
stitut, der Technischen Universit?t Berlin, der Universit?t Padua (Ita- Kompensation der gigantischen Wissensverluste zu mittelalterli-
lien) und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. chen Texten, die Herausbildung eines neuen Autorbegriffs sowie
Die beiden Projekte ?Die Obere Agora von Ephesos? und ?Jenseits die Eigenbedeutung des (Gesamt-)Werkes gegenüber der Doktrin
von Sieg und Niederlage? werden von der DFG gef?rdert. zum Gegenstand hat. Am Lehrstuhl für Praktische Philosophie wur-
de 2015 ein langj?hriges Forschungsprojekt mit der Monographie
Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Kunstgeschichte ?Nonaggregationismus? abgeschlossen. Anschlussfragen werden
reichen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Interdisziplin?re derzeit im Rahmen eines bei der Fritz Thyssen Stiftung angesiedel-
Forschungsaktivit?ten pflegt dieses Institut innerhalb der Universi- ten interdisziplin?ren Arbeitskreises thematisiert. Am Lehrstuhl für
t?t Regensburg mit den Themenverbünden ?Sehen und Verstehen?, Theoretische Philosophie wurde die Statik und Dynamik von Wis-
?Urbane Zentren?, dem Graduiertenkolleg ?Metropolit?t in der Vor- sen, Meinungen und ?berzeugungen logisch untersucht und ein
moderne? sowie dem Zentrum für Klassikstudien. Weitere Aktivi- von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef?rdertes Projekt
t?ten und Kooperationen erfolgen mit dem internationalen Kolleg zum Schlussfolgern mit Konditionals?tzen im Rahmen qualitativer
Morphomata K?ln, dem Department for Computer Science der Uni- kognitiver Modelle bearbeitet.
versit?t Bremen und in der Internationalen Gesellschaft für Archi-
tektur und Philosophie. Einen wichtigen Forschungsschwerpunkt am Institut für Politik-
wissenschaft bildeten die Erforschung und der Vergleich demo-
Am Institut für Musikwissenschaft lagen Forschungsschwer- kratischer und autokratischer Regime sowie der Konsequenzen der
punkte auf der musikalischen R?tselkultur in der Frühen Neuzeit unterschiedlichen Regimearten, zum Beispiel auf die international
und der Musik im Venedig des Cinquecento. Das Institut ist in das vergleichende Klimapolitik oder die Sicherheits- und Au?enpolitik.
?Forum Mittelalter? und den Themenverbund ?Sehen und Verste- Einen weiteren Schwerpunkt bildete ein Lehrforschungsprojekt, das
hen? eingebunden. Derzeit laufen Forschungen zu deutschen Or- gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universit?t München und
gelpredigtdrucken zwischen 1600 und 1800, zur Historischen Auf- der Universit?t Passau mit insgesamt 200 Studierenden zur Land-
führungspraxis in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut tagswahl 2018 in Bayern durchgeführt wurde.
für Empirische ?sthetik (Frankfurt am Main), der Schola Cantorum
(Basel, Schweiz) und der Alamire Foundation (Leuven, Belgien)
sowie zur Musik in Regensburger Bibliotheken (nebst Ringvor- WOHIN GEHT DIE ENTWICKLUNG
lesung). Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Musik-
p?dagogik lagen in der Auswertung von Eye-Tracking-Analysen IN N?HERER ZUKUNFT?
zum Instrumentalspiel in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Infor-
mationswissenschaft. Darüber hinaus gelang es in der Verwen- Die Fakult?t begreift die Vielfalt der F?cher als Reichtum und m?ch-
dung von ?Video-Stimulated Recall Interviews?, methodologisch te diese erhalten. Mittelfristig ist die St?rkung der Public History/
Impulse zur musikbezogenen Unterrichtsforschung zu geben. Das Didaktik der Geschichte geplant, langfristig erwünscht – gerade in
Thema ?Musik und Migration? stellt nach wie vor einen wichtigen Hinsicht auf die St?rkung der Area Studies – w?re die Wiederein-
Forschungsbereich dar. richtung der F?cher Soziologie, Geographie sowie Religionswissen-
schaft und Religionspsychologie.
129