Page 126 - Forschungsbericht 2015 bis 2018 Universtit?t Regensburg
P. 126

Foto ? Herbert Stolz, Regensburg



































            2 Aktuelle Forschung mit hohem Innovationspotenzial: Das Universit?tsklinikum Regensburg.




            niedergelassenen ?rzten und dem Universit?tsklinikum Regensburg   dafür Menschen im Alter von 20 bis 69 Jahren medizinisch unter-
            entstanden, wurde 2016 in ein Institut für Qualit?tssicherung und   sucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Das Institut für
            Versorgungsforschung der Universit?t Regensburg überführt. Ziel ist   Epidemiologie und Pr?ventivmedizin der Fakult?t für Medizin fun-
            nach wie vor die Verbesserung der Behandlung und Betreuung von   giert als eines von18 nationalen Studienzentren (siehe auch S.?101).
            Krebspatient*innen in der Region durch eine gemeinsame, fl?chen-
            deckende und verlaufsbegleitende Dokumentation, insbesondere   Am Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSER) werden die Kompe ten-
            auch als Grundlage für wissenschaftliche Projekte.  zen hochspezialisierter Fachgebiete an Universit?tsklinikum und Uni-
                                                                versit?t Regensburg gebündelt, um die Versorgung von  Patient*innen
            Im Jahr 2018 begann der Aufbau einer Zentralen Biobank Regens-  mit seltenen Erkrankungen zu verbessern. Die enge Vernetzung von
            burg (ZBR) als Zusammenschluss qualit?tsgesicherter Biobanken   Forschung und Krankenversorgung f?rdert die Weiterentwicklung
            am Standort. Die ZBR steht unter der Tr?gerschaft der Universit?t   von Diagnostik und Therapie für diese Krankheitsbilder.
            Regensburg, der Fakult?t für Medizin und des Universit?tsklinikums
            Regensburg (siehe auch S.?101).                     Zur St?rkung der Krankenhaushygiene wurde 2017 die erste Pro-
                                                                fessur für Krankenhaushygiene in Bayern an der Fakult?t für
            Das über mehrere Jahre vom Freistaat Bayern gef?rderte Immun-  Medizin in Regensburg eingerichtet. Die Professur erg?nzt die Ex-
            therapie-Netzwerk (BayImmunNet) hat den Standort ausge-  pertise vor Ort, insbesondere bei der Pr?vention zunehmend schwer
            zeichnet profiliert. Die Arbeit des bayernweiten Netzwerkes mit   behandelbarer Infektionskrankheiten mit multiresistenten Erregern
            Gesch?ftsstelle in Regensburg pr?gte den Schwerpunkt Immun-  im Bereich der Transplantationsmedizin und bei immunsupprimier-
            forschung in Regensburg nachhaltig. Die F?rderung führte unter   ten Patient*innen. Der besondere Wert der Professur liegt in der
            anderem zur Gründung und zum kontinuierlichen Auf- und Ausbau   Verbindung von bereits angewandter Infektionspr?vention und der
            des Regensburger Centrums für Interventionelle Immunologie (RCI,   Forschungst?tigkeit zur Entwicklung weiterer Ma?nahmen zu Kran-
            siehe auch S.?105), das dem Standort die M?glichkeit für ein au?er-  kenhaushygiene und Infektionspr?vention.
            universit?res Forschungsinstitut (Leibniz-Institut) er?ffnete.
                                                                Im Bereich der Transplantationsmedizin hat die über acht Jahre
            Ein einzigartiges und bundesweites Gro?projekt ist die  NAKO-   international angelegte SiLVER Study gezeigt, dass bestimmte Im-
            Gesundheitsstudie,  angesiedelt an der Schnittstelle von Medi-  munsuppressiva nach einer Lebertransplantation die ?berlebensrate
            zin und Gesellschaft. Im Ergebnis versucht dieses Projekt dabei zu   von Patient*innen mit Leberkrebs erh?hen. Insgesamt nahmen über
            helfen, die Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder   500 Patient*innen in 13 L?ndern an dieser Studie teil. Die Ergebnis-
            Herzinfarkt besser zu verstehen, um Vorbeugung, Früherkennung   se k?nnen nun in die klinische Anwendung übertragen werden und
            und Behandlung in Deutschland zu verbessern. Bundesweit werden   dazu beitragen, die Behandlung künftig zu verbessern.


      124
   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131