Presseecho: Patientenforum Arthrose ? Mittelbayerische Zeitung ? 15.04.2025

Neue Wege in der Arthrosebehandlung
Pr?zision trifft Bewegung: Die Klinik für Orethop?die der Universit?t Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach setzt auf Pr?habilitation, Robotik und individuelle Behandlungsstrategien
Arthrose gilt als typische Alterserscheinung – doch auch jüngere Menschen k?nnen betroffen sein, etwa durch Verletzungen, Fehlbelastungen oder genetische Faktoren.
Am h?ufigsten sind jedoch ?ltere Menschen von dieser ?Volkskrankheit“ betroffen,
bei denen der natürliche Verschlei? der Gelenke zunehmend Beschwerden verursacht.
Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an dieser chronischen Gelenkerkrankung.
Um über Ursachen, Therapien und neue Entwicklungen aufzukl?ren, lud das Asklepios
Klinikum Bad Abbach am Freitag zu einem kostenlosen Patientenforum ins Thon-Dittmer-Palais in Regensburg ein. Unter der Leitung von Tobias Renkawitz, dem ?rztlichen Direktor der Klinik für Orthop?die der Universit?t Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach, erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in moderne Behandlungsstrategien bei Arthrose.
Ein zentrales Thema des Forums war das neu entwickelte ?Pr?habilitationsprogramm“,
das an der Klinik für Orthop?die der Universit?t Regensburg entstanden ist. In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus der Physio- und Rehabilitationsmedizin wurde ein Konzept geschaffen, das Patientinnen und Patienten
bereits vor einer m?glichen Operation gezielt auf den Eingriff vorbereitet. Durch individuell abgestimmte ?bungen sollen Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer verbessert werden – mit dem Ziel, den OP Verlauf zu erleichtern und die anschlie?ende Genesung zu beschleunigen.
?Die beste OP ist die, die man nicht durchführt“, betonte Renkawitz in seinem Vortrag
und unterstrich damit, dass nicht jedes arthrosegesch?digte Gelenk automatisch operiert werden müsse. Gerade in solchen F?llen k?nne die Pr?habilitation helfen, Beschwerden zu lindern und Eingriffe hinauszuz?gern oder sogar zu vermeiden. Doch auch wenn eine Operation unausweichlich sei, biete die gezielte Vorbereitung deutliche Vorteile.
Neben konservativen und vorbereitenden Ma?nahmen kamen auch moderne operative
Verfahren zur Sprache. Deutschland sei laut Renkawitz weltweit führend, was die Zahl
an eingesetzten Hüft- und Knieprothesen betrifft. Doch auch im Bereich der Operation
habe sich viel getan: So wurde in Bad Abbach die sogenannte ?Schlüssel-Schloss-OP-Technik“ entwickelt. Dabei wird mit Hilfe digitaler Vorplanung sichergestellt, dass alle Komponenten des künstlichen Gelenks optimal aufeinander abgestimmt sind –? individuell angepasst an den jeweiligen Patienten.
Dank dieser inzwischen minimalinvasiven Hightech-Methode ist es heute m?glich, das
neue Gelenk direkt amTag der Operation zu belasten. Das demonstrierte Renkawitz am Beispiel von Ingrid S., der ersten Patientin, die er nach diesem Verfahren operierte – ein Meilenstein, verglichen mit früheren Zeiten, in denen lange? Rehabilitationsphasen und strenge Bewegungseinschr?nkungen die Regel waren.
Antonia Zuruev, MZ
Quelle: Mittelbayerische Zeitung
Impressionen der Veranstaltung
Die Veranstaltung im Thon-Dittmer-Palais fand bei den zahlreichen Interessenten eine überaus positive Resonanz.
Prof. Renkawitz informierte das Auditorium über den aktuellen Stand bei der Versorgung mit Knie- und Hüftgelenksersatz.
Das Team der Klinik für Orthop?die der Universit?t Regensburg stellte sich nach dem Vortrag? in einer offenen Runde den Fragen der Teilnehmenden.
Fotos: Robert Gerlach