Das Schlagwort der ?Globalisierung“ bringt die internationale Dimension wirtschaftlichen Handelns deutlich auf den Punkt. Deutschland tauscht etwa die H?lfte seiner Wertsch?pfung auf internationalen M?rkten für Güter und Dienstleistungen. Eine wachsende Bedeutung kommt aber auch internationalen Wanderungen auf den Arbeits- und Kapitalm?rkten zu. Die Au?enwirtschaftstheorie versucht, Ursachen und Folgen dieser Ph?nomene zu analysieren und daraus Handlungsanweisungen für die Wirtschaftspolitik abzuleiten. Die in jüngerer Zeit in vielen L?ndern wieder aufgeflammte Neigung zu einer verst?rkten nationalstaatlichen Abkoppelung verdeutlicht die auch gesellschaftspolitische Relevanz dieser Themen. Das Lehrprogramm des Lehrstuhls deckt diesen Bereich sowohl auf der Bachelor- als auch auf der Masterebene ab.
Ein wichtiges Politikfeld – gerade auch in Zeiten makro?konomischer Krisen – ist die Geldpolitik. Hier sind sowohl institutionelle Grundsatzentscheidungen, z.B. für die Unabh?ngigkeit der Zentralbanken von demokratisch legitimierten Instanzen oder für die Ausdehnung des Euro-W?hrungsgebiets, als auch der konkrete Einsatz des geldpolitischen Instrumentariums zu analysieren. Auch hierzu werden Lehrveranstaltungen jeweils im Bachelor- und Masterprogramm angeboten.
Der Lehrstuhl bietet darüber hinaus Seminare zu den beiden thematischen Schwerpunkten für Bachelor- und Masterstudent/inn/en sowie Veranstaltungen zur Makro?konomie in Studienphase I der Bachelor-Ausbildung an.
Die Studierenden sollen ein Theorie- und Faktenwissen erwerben, das es ihnen erm?glicht, ein abgewogenes und begründetes Urteil zu den gesellschaftlich und wirtschaftspolitisch relevanten Fragestellungen zu bilden.
Jürgen Jerger, geb. 1965, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universit?t Freiburg und an der London School of Economics. Die?Promotion erfolgte 1993 zu einem Thema im Bereich der Besch?ftigungstheorie, die Habilitation zu Fragen der Interdependenz von?Lohn- und Nachfragepolitik 1998. Es folgten Lehrstuhlvertretungen an den Universit?ten Gie?en und Erlangen-Nürnberg sowie ein Forschungsaufenthalt am German American Center for Visiting Scholars in Washington, D.C. als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ab 2001 lehrte er an der Universit?t Duisburg. Rufe an die Universit?ten Mainz (abgelehnt) und Regensburg erfolgten 2002. Seit Oktober?2002 ist er an der Universit?t Regensburg t?tig. Jürgen Jerger ?war ab November 2007 bis Januar 2017 nebenamtlich als Direktor am Leibniz-Institut für Ost-und?Südosteuropaforschung Regensburg (bis Ende 2011: Osteuropa-Institut) t?tig. Von Januar 2012 bis September 2013 diente er auch Prorektor der Universit?t Regensburg mit Zust?ndigkeit?für Internationale Angelegenheiten, ?ffentlichkeitsarbeit und Fundraising.