Die Universit?t kommt ihrer traurigen Pflicht nach, über das Ableben von Herrn Professor Dr. Jürgen Boeckh zu informieren, der am 11. M?rz 2023 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Jürgen Boeckh wurde 1934 in Bielefeld geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des huGymnasiums in den Jahren 1941 bis 1953 studierte er Zoologie, Biochemie und Botanik in Tübingen, Hamburg und München. An der Universit?t München wurde Jürgen Boeckh im Jahr 1962 zum Thema ?Elektrophysiologische Untersuchungen an einzelnen Geruchsrezeptoren auf den Antennen des Totengr?bers (Necrophorus, Coleoptera)“ promoviert. Von 1962 bis 1966 war er wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und für Verhaltensphysiologie in Seewiesen. Anschlie?end war Dr. Boeckh wissenschaftlicher Assistent am Zoologischen Institut der Goethe-Universit?t Frankfurt, wo er sich im Jahre 1967 zum Thema ?Reaktionsschwelle, Arbeitsbereich und Spezifit?t eines Geruchsrezeptors auf der Heuschreckenantenne“ habilitierte. Im selben Jahr erfolgte die Ernennung zum au?erplanm??igen Professor.
Am 29. April 1969 wurde Jürgen Boeckh zum Professor für Biologie an der Universit?t Regensburg ernannt. Sein Forschungsgebiet erstreckte sich über die Lock- und Schreckstoffe bei Insekten sowie sinnes- und verhaltensphysiologische Untersuchungen zur chemischen Kommunikation von Schaben und zur Wirtsfindung blutsaugender Insekten. Er war wesentlich an der Gründung des ersten Sonderforschungsbereiches an der Universit?t Regensburg beteiligt (SFB 4 ?Sinnesleistungen: Anpassung von Strukturen und Mechanismen“) und dessen Sprecher von 1979 bis 1993.
Im Amtsjahr 1970/71 war Professor Dr. Boeckh Fachbereichssprecher der Naturwissenschaftlichen Fakult?ten und von 1983 bis 1985 Dekan der Fakult?t NWF III - Biologie und Vorklinische Medizin. Im Jahr 2000 wurde er emeritiert.
Die Universit?t Regensburg wird Professor Dr. Jürgen Boeckh ein stets ehrendes Gedenken bewahren.